München: Großrazzia in 20 Shisha-Bars

München - An zwei Tagen Ende Oktober haben Polizei, Zoll und Kontrolleure des KVR Shisha-Bars im gesamten Stadtgebiet unter die Lupe genommen. Insgesamt 20 Betrieb wurden kontrolliert, bei allen Bars gab es zum Teil massive Verstöße gegen Bestimmungen des Arbeitsrechts, des Jugendschutzes und der Zollvorschriften.
Am 25. Oktober statteten die Kontrolleure den ersten Shisha-Bars einen Besuch ab. Am letzten Donnerstag wurde die Razzia wiederholt. Insgesamt wurden im Bahnhofsviertel und anderen Stadtteilen 20 Betriebe geprüft. "Keiner der Betriebe wurde ordnungsgemäß betrieben“, sagt Polizeisprecher Peter Werthmann. Es seien "teilweise umfangreiche Verstöße festgestellt worden“.
In den Bars wurde beispielsweise Wasserpfeifentabak zum Konsum angeboten, der nicht verzollt war. Wasserpfeifentabak unterliegt, genau wie normaler Tabak der Steuer, so die Polizei. Insgesamt haben Zollbeamte 250 Kilo Tabak beschlagnahmt.
Zudem fehlten in den Bars oft die vorgeschriebenen Kohlenmonoxidwarngeräte, die Alarm geben, wenn die Schadstoffkonzentration in der Luft gefährliche Werte erreichen.
Darüber hinaus verstießen etliche Betreiber gegen Bestimmungen zum Jugendschutz. Unter anderem wurde Alkohol an Jugendliche ausgeschenkt. Einige verkauften zudem in den Bars Getränke an die Gäste ohne die entsprechende Konzession.
Beanstandungen gab es auch wegen Schwarzarbeit. Mitarbeiter erhielten nicht den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn. Manche Mitarbeiter wurden offenbar sogar um ihren Lohn geprellt. Auch die Buchführung einiger Bars wurde beanstandet, es fehlten die vorgeschriebenen Stundenzettel. Einige Angestellte arbeiteten in Bars, ohne dass sie als Beschäftigte gemeldet waren.
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