München: Fürs Eigenheim braucht's 570.000 Euro Eigenkapital
München - Die Folgen der Pandemie und des Ukraine-Kriegs treiben die Immobilienpreise weiter in die Höhe. Das zeigt eine Auswertung der Immobilienplattform Scoperty.
Die Quadratmeterschätzwerte sind gestiegen
Demnach sind im ersten Quartal 2022 die Quadratmeterschätzwerte für Einfamilienhäuser in München um 16 Prozent auf 10.451 Euro gestiegen. 2021 lagen sie bei 8.979 Euro. Dieser Wertzuwachs treffe auf einen historischen Zinsanstieg bei Immobiliendarlehen.
Hohe Inflation – hohe Konditionen
Die hohe Inflation und eine in der Folge straffere Geldpolitik der Notenbanken haben die Konditionen von einem Prozent zu Jahresbeginn inzwischen auf über zwei Prozent hochschnellen lassen. Laut Scoperty-CEO Stefan Kellner mache es dies "für Normalverdiener nahezu unmöglich, in München Wohneigentum zu erwerben".
Auch Kreditraten haben sich verteuert
Für ein Einfamilienhaus seien heute etwa 80.000 Euro mehr Eigenkapital notwendig als noch vor einem Jahr: insgesamt 570.000 Euro Eigenkapital. Kreditraten hätten sich durch die hohen Kaufpreise und Zinsen gegenüber 2021 um 1.743 Euro verteuert: Im Schnitt 4.874 Euro müsse man heute für ein Haus mit 163 Quadratmetern pro Monat zahlen – Deutschland-Spitze.