München feiert seine (Nachwuchs-)Brauer

München - Mit etwa 800 Gasten haben die großen Brauereien den Munchener Brauertag auf dem Odeonsplatz begangen. Mit diesem Festtag feiern die Stadt Munchen und ihre Brauereien traditionell ihre Jungbrauer fur deren erfolgreich beendete Lehrzeit.
Vier Jungbrauerinnen und 22 Jungbrauer ließen sich dieses Jahr durch Oberburgermeister Dieter Reiter feierlich mit der Ferula "freischlagen". 4000 Liter Freibier schenkten die sechs Brauereien fur den Ausschank rund um den Odeonsplatz an die Munchner Burger aus. Beim Ehrenempfang im Hofbrauhaus wurden anschließend die besten Nachwuchsbrauer ausgezeichnet.
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Einem Ritterschlag gleich ließ Dieter Reiter eine Ferula – das historische Erkennungszeichen der Brauerzunft – auf die Schultern eines jeden der 28 Jungbrauern niedersinken, um so die Wertschatzung der Stadt fur die Arbeit und Verdienste der Brauer auszudrucken. Anschließend verpflichteten sich die freigeschlagenen Brauer gemeinsam mit den Brauereichefs mit der Erneuerung des „Preueides“ ausdrucklich auf das Munchener Reinheitsgebot von 1487.
Auch der Oberbürgermeister selbst wurde ausgezeichnet
Fur Ihren erfolgreich absolvierten Braukurs wurden außerdem Dieter Reiter selbst und Andreas Steinfatt, Vorsitzender des Vereins Munchener Brauereien, als „Munchener Brauburschen“ freigeschlagen – augenzwinkernd von Professor Ludwig Narziß, dem ehemaligen Leiter der Lehr- und Versuchsbrauerei Weihenstephan. Mit knapp 4000 Litern Freibier stieß Munchen anschließend auf seine neuen Brauer an, bevor es fur diese zum Ehrenempfang ins Hofbrauhaus ging.
Paulaner und Augustiner unter den ersten drei Plätzen
Dort zeichnete der Verein Munchener Brauereien gemeinsam mit der stadtischen Berufsschule fur Brauer und Malzer die drei besten Nachwuchsbrauer des Jahre 2015 aus. Den ersten Platz belegte Michael Buchner von Paulaner, Zweiter wurde Maximilian Kollmannsberger (ebenfalls Paulaner), den dritten Platz belegte Johann Griebl von Augustiner.
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Der Brauertag ist tief in der Munchner Brau- und Stadtgeschichte verankert. Er ist die Fortsetzung der Tradition des Gewerbefesttages, den die Munchner Brauer seit dem Mittelalter bis ins fruhe 20. Jahrhundert feierten. Nachdem zwei Weltkriege und die wechselvolle Zwischenkriegszeit diese Tradition unterbrochen hatten, wird sie seit 1961 durch den Verein Munchener Brauereien fortgefuhrt.