München: FDP will Feuerwehr wegen brennender Autos ins Rathaus laden
München - Akkus von E-Rollern, die beim Laden in Flammen aufgehen, brennende Hybrid-Luxuskarossen, die in mit Wasser gefüllte Container getaucht werden: Feuerwehreinsätze mit brennenden E-Fahrzeugen sorgen immer wieder für spektakuläre Bilder – und bis die Gefahr gebannt ist, dauert es meist länger, als wenn ein herkömmliches Fahrzeug in Flammen steht. "Bei einem Elektroauto können noch Stunden nach einem Brand die Akkus reagieren und erneut in Flammen aufgehen", bestätigte ein Feuerwehrsprecher der AZ.
Auch Photovoltaikanlagen stellen Feuerwehrleute vor Herausforderungen. Was also, wenn die Zahl der E-Autos und die der Solarzellen auf Münchens Dächern stark zunimmt? Die Bayernpartei und die FDP im Rathaus machen sich Sorgen um die Gesundheit der Feuerwehr-Einsatzkräfte.
Brandschutzexperten: E-Fahrzeuge können schwer gelöscht werden
"Es gibt widersprüchliche Aussagen", sagt Bayernpartei-Stadtrat Richard Progl. Nach Aussagen etlicher Brandschutzexperten könnten batteriebetriebene E-Fahrzeuge und Häuser mit Photovoltaikanlagen nur sehr schwer gelöscht werden. Die Gefahr sei "erheblich größer als bei normalen Bränden".
Deshalb beantragt Progl gemeinsam mit der FDP am Freitag im Rathaus, dass die Feuerwehr dem Stadtrat ausführlich Auskunft geben soll, wie gut sie in solchen Fällen gerüstet ist und wo Risiken lauern. Und auch diese Frage stellt sich für Bayernpartei und FDP: Wie kann der höhere Bedarf an Löschwasser gedeckt werden, wenn es künftig mehr Dächer mit Solarzellen gibt? Denn: Wenn solch ein Dach brennt, wird mehr Wasser gebraucht.
Derzeit gibt es rund 4.500 Solarstromanlagen ("PV-Anlagen") auf Münchner Dächern. 2018 schafften sie es, fast 49.000 Megawattstunden Strom ins Netz einzuspeisen.
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