München: Erste Todesfälle in Altenheim im Westend

In einem evangelischen Pflegeheim im Westend sind über Ostern zwei Bewohner mit Corona gestorben. "Wir haben die Lage im Griff", heißt es im Münchenstift.
Nina Job, Irene Kleber |
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Gerhard Prölß.
Innere Mission Gerhard Prölß.

München - Vor zwei Wochen kamen die ersten Schreckensnachrichten, dass sich das Coronavirus nun auch in Münchner Alten- und Pflegeheimen ausgebreitet hat. Besonders massiv traf es das evangelische Pflegeheim Leonhard-Henninger-Haus im Westend der Inneren Mission-Tochter "Hilfe im Alter".

Über die Osterfeiertage sind dort zwei Bewohnerinnen, die positiv auf das Virus getestet worden waren, verstorben, wie Geschäftsführer Gerhard Prölß am Dienstag der AZ mitteilte. Die beiden Frauen waren über 80 Jahre alt und litten auch unter anderen Krankheiten. Insgesamt sind im Leonhard-Henninger-Haus 31 Bewohner und fünf Pflegekräfte positiv getestet worden.

"Was die Strukturen betrifft, ist viel passiert"

Fünf Bewohner liegen mit Corona-Symptomen in Kliniken, sind aber noch nicht getestet. "Auf der Intensivstation muss glücklicherweise derzeit niemand behandelt werden", berichtete Prölß. Dem Pflegeheim, das seit Anfang April eine Corona-Quarantäne-Station hat, macht außerdem zu schaffen, dass viele Mitarbeiter im Krankenstand sind. "Aber nicht alle haben Corona-Symptome", betont Prölß. Ab Mittwoch sollen alle Mitarbeiter erneut getestet werden.

Gerhard Prölß.
Gerhard Prölß. © Innere Mission

Über die Osterfeiertage hatten die Verantwortlichen Schwierigkeiten, ausreichend Personal für den Dienstplan zu finden. "Aber wir konnten glücklicherweise auf den neu gegründeten Pflegepool des Gesundheitsministeriums zurückgreifen", so Gerhard Prölß. Vier Pflegekräfte, die sich dort registriert hatten, sprangen im Westend ein. "Was die Strukturen betrifft, ist viel passiert", lobt der Geschäftsführer der Inneren Mission. "Auch die Schutzmittelverteilung funktioniert." Prölß geht davon aus, dass "die erste Welle rum ist".

Bewohner und Mitarbeiter: Corona-Testergebnisse stehen noch aus

In den städtischen Münchenstift-Pflegeheimen, in denen insgesamt 2.100 ältere Bewohner leben, scheint sich das Virus bislang nicht weiter ausgebreitet zu haben: In den vergangenen zwei Wochen ist nur ein neuer Covid-19-Fall aufgetreten. Ein Bewohner aus dem Münchenstift-Haus in der Manzostraße in Untermenzing wurde isoliert. Beobachtet wird auch ein Krankheitsfall in der Rümannstraße in Schwabing. Alle Bewohner eines Bereichs wurden getestet, die Ergebnisse liegen aber noch nicht vor.

In Heilig Geist sind am Karfreitag und Samstag sämtliche 220 Bewohner und alle Mitarbeiter getestet worden. Münchenstift-Geschäftsführer Sigi Benker: "Die Ergebnisse stehen noch aus. Insgesamt haben wir die Lage aktuell gut im Griff."

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