München: Die größten Baustellen der Stadt

Überall in der Stadt wird gebaggert und gebuddelt: 20000 Baustellen gibt es zur Zeit im Münchner Stadtgebiet. Viele Staufallen sollen am Ferienende verschwinden – aber nicht alle! Die AZ zeigt, wo ein Ende in Sicht ist und wo?s noch länger eng bleibt - in der Bilderstrecke!  
Tim Wessling |
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Überall in der Stadt wird gebaggert und gebuddelt: Viele Staufallen sollen am Ferienende verschwinden – aber nicht alle! Die AZ zeigt, wo ein Ende in Sicht ist und wo?s noch länger eng bleibt - in der Bilderstrecke!
Tim Wessling 11 Überall in der Stadt wird gebaggert und gebuddelt: Viele Staufallen sollen am Ferienende verschwinden – aber nicht alle! Die AZ zeigt, wo ein Ende in Sicht ist und wo?s noch länger eng bleibt - in der Bilderstrecke!
Luise-Kiesselbach-Platz: der Dauerbrenner. Luise-Kiesselstau-Platz? An Münchens Dauerbrenner-Baustelle wird der Mittlere Ring bis 2015 unterirdisch gelegt. Ein Mammut-Projekt. Unter dem Ring sind viele Tunnel-Abschnitte schon weit gediehen – nur oben herrscht noch das blanke Baustellen-Chaos. Einen kleinen Lichtblick gibt es derzeit an der Garmischer Straße: Dort soll bald schon ein Abschnitt eröffnet werden.
Tim Wessling 11 Luise-Kiesselbach-Platz: der Dauerbrenner. Luise-Kiesselstau-Platz? An Münchens Dauerbrenner-Baustelle wird der Mittlere Ring bis 2015 unterirdisch gelegt. Ein Mammut-Projekt. Unter dem Ring sind viele Tunnel-Abschnitte schon weit gediehen – nur oben herrscht noch das blanke Baustellen-Chaos. Einen kleinen Lichtblick gibt es derzeit an der Garmischer Straße: Dort soll bald schon ein Abschnitt eröffnet werden.
Wintrichring: Es läuft rund. Die Lieblings-Baustelle von Baustellen-Koordinator Bartl: Das Baureferat baut an der Allacher Straße/Ecke Wintrichring die komplette Kreuzung um — eigentlich ein Garant für den Verkehrskollaps. Doch ein Mitarbeiter des Baureferates kam auf die Idee, einen provisorischen Kreisverkehr um die Bagger zu bauen. „Genial“, findet das Koordinator Bartl.
Der Kreisverkehr ist zweispurig und wird durch Ampeln geregelt. Ende Oktober soll die neue Kreuzung dann fertig sein.
Tim Wessling 11 Wintrichring: Es läuft rund. Die Lieblings-Baustelle von Baustellen-Koordinator Bartl: Das Baureferat baut an der Allacher Straße/Ecke Wintrichring die komplette Kreuzung um — eigentlich ein Garant für den Verkehrskollaps. Doch ein Mitarbeiter des Baureferates kam auf die Idee, einen provisorischen Kreisverkehr um die Bagger zu bauen. „Genial“, findet das Koordinator Bartl. Der Kreisverkehr ist zweispurig und wird durch Ampeln geregelt. Ende Oktober soll die neue Kreuzung dann fertig sein.
Schwanthalerstraße: Neue Fernwärme für die Innenstadt. Die Stadtwerke erneuern in der Schwanthalerstraße hier die maroden Leitungen in mehreren Schritten. Stadteinwärts gibt es derzeit zwei Spuren, stadtauswärts nur eine. Etwas ärgerlich: Zur Wiesn müssen alle Baugruben verschwunden sein, weil über diese Straße die Festwirte einziehen werden — obwohl die Arbeiten noch gar nicht fertig sind. Nach dem Oktoberfest werden die Löcher wieder aufgerissen. Dann dürfte es aber sehr schnell mit den Bauarbeiten weitergehen.
Tim Wessling 11 Schwanthalerstraße: Neue Fernwärme für die Innenstadt. Die Stadtwerke erneuern in der Schwanthalerstraße hier die maroden Leitungen in mehreren Schritten. Stadteinwärts gibt es derzeit zwei Spuren, stadtauswärts nur eine. Etwas ärgerlich: Zur Wiesn müssen alle Baugruben verschwunden sein, weil über diese Straße die Festwirte einziehen werden — obwohl die Arbeiten noch gar nicht fertig sind. Nach dem Oktoberfest werden die Löcher wieder aufgerissen. Dann dürfte es aber sehr schnell mit den Bauarbeiten weitergehen.
Kapuzinerstraße: Geduld! Viele Probleme, eine Klappe: Derzeit ist fast die gesamte Kapuzinerstraße aufgerissen: Ein neuer Fahrbahnbelag kommt drauf, nicht mehr benötigte Trambahngleise verschwinden, die Bushaltestellen werden für Rollstuhlfahrer ausgebaut und es kommen zwei Fahrrad-Streifen hinzu — bisher mussten sich die Radler auf die Fahrbahn quetschen. Derzeit gibt es in beide Richtungen nur einen Fahrstreifen.
Zur Wiesn soll es fertig sein, denn dann müssen hier tausende Taxis und der Fest-Lieferverkehr durch. Wenn dann noch etwas zu tun ist, werden die Arbeiten im Oktober nachgeholt.
Tim Wessling 11 Kapuzinerstraße: Geduld! Viele Probleme, eine Klappe: Derzeit ist fast die gesamte Kapuzinerstraße aufgerissen: Ein neuer Fahrbahnbelag kommt drauf, nicht mehr benötigte Trambahngleise verschwinden, die Bushaltestellen werden für Rollstuhlfahrer ausgebaut und es kommen zwei Fahrrad-Streifen hinzu — bisher mussten sich die Radler auf die Fahrbahn quetschen. Derzeit gibt es in beide Richtungen nur einen Fahrstreifen. Zur Wiesn soll es fertig sein, denn dann müssen hier tausende Taxis und der Fest-Lieferverkehr durch. Wenn dann noch etwas zu tun ist, werden die Arbeiten im Oktober nachgeholt.
Rotkreuzplatz: Neues Kopfsteinpflaster. In der Durchfahrt am Rotkreuzplatz wird das so genannte Großsteinpflaster erneuert. Für Radler soll es holperfreie und knochenschonende Asphalt-Streifen geben. Das hat Auswirkungen auf den Bus-Verkehr: Die Haltestelle Landshuter Allee entfällt, die Haltestelle Rotkreuzplatz ist für die Linie 62 in die Winthirstraße verlegt worden. Außerdem gibt es statt zwei nur eine Fahrspur in beide Richtungen. Ende der Bauarbeiten soll voraussichtlich am 4. Oktober sein. Dann können Anwohner, Auto- und Radlfahrer wieder aufatmen.
Tim Wessling 11 Rotkreuzplatz: Neues Kopfsteinpflaster. In der Durchfahrt am Rotkreuzplatz wird das so genannte Großsteinpflaster erneuert. Für Radler soll es holperfreie und knochenschonende Asphalt-Streifen geben. Das hat Auswirkungen auf den Bus-Verkehr: Die Haltestelle Landshuter Allee entfällt, die Haltestelle Rotkreuzplatz ist für die Linie 62 in die Winthirstraße verlegt worden. Außerdem gibt es statt zwei nur eine Fahrspur in beide Richtungen. Ende der Bauarbeiten soll voraussichtlich am 4. Oktober sein. Dann können Anwohner, Auto- und Radlfahrer wieder aufatmen.
Laimer Röhre: Bald wieder frei. Das ist die Sorgen-Baustelle des Baureferats: Hierbei handelt es sich um eine so genannte Notmaßnahme. Die Fernwärmeleitungen in der Laimer Röhre waren derart marode, dass Unmengen an Wasser auslief. Die Unterführung wurde sofort gesperrt, damit die Leitungen erneuert werden können. Ausweichroute derzeit noch: Landsberger Straße, Friedenheimer Brücke und Arnulfstraße. Ende der Baustelle: 11. September – zum Glück.
Tim Wessling 11 Laimer Röhre: Bald wieder frei. Das ist die Sorgen-Baustelle des Baureferats: Hierbei handelt es sich um eine so genannte Notmaßnahme. Die Fernwärmeleitungen in der Laimer Röhre waren derart marode, dass Unmengen an Wasser auslief. Die Unterführung wurde sofort gesperrt, damit die Leitungen erneuert werden können. Ausweichroute derzeit noch: Landsberger Straße, Friedenheimer Brücke und Arnulfstraße. Ende der Baustelle: 11. September – zum Glück.
Paul-Heyse-Unterführung: Noch 2 Wochen. Laut, lauter, Paul-Heyse-Unterführung. Im Tunnel unter den Gleisen des Starnberger Flügelbahnhofs erneuert die Deutsche Bahn die Statik der alten Brücke. Ein Fahrstreifen in beide Richtungen fällt weg. Doch der Stau ist bei Weitem nicht das Schlimmste: Da die Arbeiter mit Hochdruck-Sandstrahlern an den Trägern werkeln, herrscht ein unerträglicher Geräuschpegel im Tunnel. Vor allem auf dem Fahrrad oder im Cabrio schreit das Trommelfell um Gnade. Schluss mit dieser Qual soll aber noch vor der Wiesn sein. Endlich.
Tim Wessling 11 Paul-Heyse-Unterführung: Noch 2 Wochen. Laut, lauter, Paul-Heyse-Unterführung. Im Tunnel unter den Gleisen des Starnberger Flügelbahnhofs erneuert die Deutsche Bahn die Statik der alten Brücke. Ein Fahrstreifen in beide Richtungen fällt weg. Doch der Stau ist bei Weitem nicht das Schlimmste: Da die Arbeiter mit Hochdruck-Sandstrahlern an den Trägern werkeln, herrscht ein unerträglicher Geräuschpegel im Tunnel. Vor allem auf dem Fahrrad oder im Cabrio schreit das Trommelfell um Gnade. Schluss mit dieser Qual soll aber noch vor der Wiesn sein. Endlich.
Luise-Kiesselbach, Schwanthaler: München: Die größten Baustellen der Stadt - München - Abendzeitung München
Tim Wessling 11
Jahrelang herrschte in Pasing Baustelle. Eine fotografische Langzeit-Dokumentation ist derzeit im Ebenböckhaus zu sehen.
Tim Wessling 11 Jahrelang herrschte in Pasing Baustelle. Eine fotografische Langzeit-Dokumentation ist derzeit im Ebenböckhaus zu sehen.
Alles neu im Tal. Endspurt im Tal! Auf 500 Metern Länge und rund 12000 Quadratmetern Fläche wird gebaut. Ab Oktober kann der Verkehr wieder in beide Richtungen fließen. Im November, einen Monat früher als geplant, ist die Baustelle ganz fertig. Die Fahrbahn wurde mit 6,50 Metern Breite auf das Nötigste begrenzt. Der Gehweg ist überall breiter. 6000 Quadratmeter Fußweg gibt es jetzt. An manchen Stellen, wie vorm Weissen Bräuhaus, entstanden platzartige Flächen mit über 17 Meter Breite. Außerdem gibt es Längsparkbuchten, Lieferzonen und viele neue Radlständer.
Tim Wessling 11 Alles neu im Tal. Endspurt im Tal! Auf 500 Metern Länge und rund 12000 Quadratmetern Fläche wird gebaut. Ab Oktober kann der Verkehr wieder in beide Richtungen fließen. Im November, einen Monat früher als geplant, ist die Baustelle ganz fertig. Die Fahrbahn wurde mit 6,50 Metern Breite auf das Nötigste begrenzt. Der Gehweg ist überall breiter. 6000 Quadratmeter Fußweg gibt es jetzt. An manchen Stellen, wie vorm Weissen Bräuhaus, entstanden platzartige Flächen mit über 17 Meter Breite. Außerdem gibt es Längsparkbuchten, Lieferzonen und viele neue Radlständer.

Überall in der Stadt wird gebaggert und gebuddelt: 20000 Baustellen gibt es zur Zeit im Münchner Stadtgebiet. Viele Staufallen sollen am Ferienende verschwinden – aber nicht alle! Die AZ zeigt, wo ein Ende in Sicht ist und wo´s noch länger eng bleibt - in der Bilderstrecke!

München - Ganz München ist eine Großbaustelle, könnte man meinen — vor allem als Autofahrer. Ständig fehlt ein Fahrstreifen, Unterführungen sind gesperrt. Ein Graus. Und es stimmt: Im Sommer reißt die Stadt geradezu exzessiv den Asphalt auf.

Aber warum? „Wir haben in den Schulferien 15 bis 20 Prozent weniger Verkehr. Das müssen wir nutzen“, erklärt Richard Bartl. Er ist Baustellenkoordinator des Baureferates und das schon seit 20 Jahren. Die Schulferien sind mit 30 Arbeitstagen die längste Ferienzeit. Zu Ostern und Pfingsten sind es nur acht, im Herbst gar nur drei bis vier Arbeitstage. Klar, dass gerade jetzt fleißig gebaggert und geteert wird. In diese Zeit legt das Baureferat Projekte, die mit der Einstellung von öffentlichem Nahverkehr verbunden sind.

Also beispielsweise Trambahnhaltestellen, Gleisarbeiten oder neuer Asphalt auf Hauptverkehrsstraßen. „Die Baustellen sind mit Ende der Ferien aber wieder verschwunden“, versichert Bartl. Derzeit gibt es im Stadtgebiet 20000 Baustellen. Eine schier unvorstellbare Zahl. „Zwei Drittel davon sind aber private Baustellen“, erklärt Bartl. In seiner Statistik tauchen sie auf, weil auch die Arbeiten in den öffentlichen Raum hineinreichen und Bürgersteige verkleinern oder ganze Fahrstreifen wegnehmen.

Trotzdem: Heuer stehen in München mehr Gerüste und Bagger als sonst. Bartl hat dafür eine Erklärung: „Die Nachkriegsbauten müssen jetzt saniert werden. Wir surfen auf einer Erneuerungswelle“. Auf den Straßen frustrieren die Großprojekte: Luise-Kiesselbach-Platz, Berg-am-Laim-Straße oder die Schwanthalerstraße: schier endlose Tempo-30-Staufallen. „Das hat seinen Sinn“, erklärt Bartl.

„Wenn wir beispielsweise die Tram lahmlegen müssen, können wir auch gleich drei, vier Haltestellen umbauen, weil dort sowieso keine Bahn vorbei fährt“. Mehrere Probleme könne man so mit einer Baustelle lösen. Ja, hin und wieder führe das zu einem Aufschrei bei den Münchnern, das gibt Bartl zu. „Aber lieber sechs Wochen Stau in den Sommerferien, als ein dauerhaft marodes Straßennetz.“

 

 

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