München: CSU will Wohnungskäufer weiter städtisch fördern

Ín München können Immobilienkäufer Unterstützung von der Stadt beantragen. Das Rathaus ist uneins, ob das so bleiben soll.
Felix Müller |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Immobilien sind derzeit extrem begehrt, gerade in München.
Daniel von Loeper Immobilien sind derzeit extrem begehrt, gerade in München.

München - Die Idee klingt schlüssig. Aber ist sie auch noch zeitgemäß? Die Stadt unterstützt im sogenannten München-Modell nicht nur Mieter, sie ermöglicht es auch Menschen, sich Eigentumswohnungen zu kaufen.

Vor einigen Jahren bedeutete das etwa: Eine Familie will sich eine 100-Quadratmeter-Wohnung kaufen, die am freien Wohnungsmarkt 360 000 Euro gekostet hätte – und bekommt sie für lediglich 310 000. Heute sind Wohnungen meist viel teurer. Im München-Modell zahlen Käufer aber immer noch weniger als 3200 Euro pro Quadratmeter – gefördert durch die Stadt, die etwa Flächen günstig an Bauträger abgibt, die sich verpflichten, (auch) solche Wohnungen zu errichten.

Lesen Sie hier: Förderung für Wohnungskäufer - Lebensfremd

Aber ist das noch zeitgemäß, nachdem die Preise in den vergangenen Jahren explodiert sind? Die CSU sagt: ja. Und hat einen Vorschlag der Stadtverwaltung vorläufig gekippt, die das Instrument abschaffen wollte (aber nicht die Förderung von Mietern, von der man parteiübergreifend im Rathaus viel hält).

CSU: Nicht alle Eigentümer sind Spekulanten

„Insbesondere die Chancen von kinderreichen Familien auf Eigentum sollen verbessert werden“, heißt es in einem Antrag der CSU. Fraktionschef Hans Podiuk sagte der AZ, die SPD verrenne sich in „ideologischer Verirrung“. Die Sozialdemokraten glaubten, alle Eigentümer seien Spekulanten. „Wir sehen natürlich ein, dass das Modell verändert werden muss“, sagte Podiuk. „Aber Eigentum ist immer noch die beste Vorbeugung gegen Altersarmut, das wollen wir weiter unterstützen.“

„Das Instrument ist nicht mehr vertretbar“, sagte hingegen SPD-Planungssprecher Christian Amlong. „Es ist, als würde man einigen Leuten einen Lottogewinn zuweisen.“ Mit hunderttausenden Euro solle man lieber in bezahlbare Mietwohnungen errichten, sagte er.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.