München: Bohrungen im Englischen Garten für die Tram
Trotz aller Kritik: Die Vorbereitungen für die Tram-Nordtangente laufen. Auch im Englischen Garten.
München - Im Januar hatte der Stadtrat den entscheidenden Beschluss gefasst: Die Tram-Nordtangente soll kommen. Das bedeutete auch, dass die Stadt und die Stadtwerke beauftragt wurden, die Planungen für die Trasse wieder aufzunehmen.
Diese soll ab 2025 auf 13 Kilometern vom Romanplatz in Nymphenburg bis nach St. Emmeram in Bogenhausen führen. Eine Querverbindung, die sieben Bus- und sieben Tramlinien verbindet, so die MVG, und so auch die Innenstadt entlastet. Neu gebaut werden müsste dabei nur das Stück zwischen Elisabethplatz und Tivolistraße, doch genau das ist umstritten. Vor allem der Abschnitt durch den Englischen Garten. Dort soll die Tram dann auf der bisherigen Busstrecke fahren.
Dagegen wurde im Frühjahr sogar ein Bürgerbegehren gestartet. Die ersten Vorbereitungen haben dennoch begonnen.
Bohrungen im Englischen Garten
Die Stadtwerke erkunden derzeit den Untergrund für die Baumaßnahmen entlang der möglichen Strecke. Im September und Oktober außerhalb, jetzt innerhalb des Englischen Gartens. Ab heute bis Ende November werden Bohrungen durchgeführt. Gebohrt wird immer zwischen 8 Uhr und 16 Uhr an zwölf Stellen entlang der Straße und an vier Stellen bei den Widerlagern der Brücken. Die Bohrlöcher haben etwa sechs Zentimeter Durchmesser und sind etwa 1,5 Meter tief.
So soll die Beschaffenheit des Bodens, also des möglichen Baugrunds, ermittelt werden. Das ist wichtig, um etwa die Bauform für die Gleistrasse festzulegen. Der Bus-, Rad- und Fußgängerverkehr wird von den Maßnahmen nicht beeinträchtigt, verspricht die MVG.
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