Böllerverbot in ganz München? AZ-Umfrage zeigt überraschendes Ergebnis

Geht es um ein stadtweites Böllerverbot in München, würde OB Dieter Reiter diese Entscheidung in die Hände der Münchner legen. Die AZ hat eine Umfrage unter ihren Lesern gemacht und ein sehr deutliches Meinungsbild bekommen.
André Wagner |
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Ein Böllerverbot in ganz München? Die AZ-Leser haben dazu eine deutliche Meinung.
Ein Böllerverbot in ganz München? Die AZ-Leser haben dazu eine deutliche Meinung. © Peter Kneffel/dpa

München - Wenn es um die private Böllerei an Silvester geht, dann scheiden sich an diesem Thema bundesweit die Geister. Während es für die einen nichts Schöneres gibt, als das alte Jahr mit Böllern und Raketen zu verabschieden, könnten sich die Anderen den Jahreswechsel auch ohne Knall und Rauch vorstellen. Jede Menge Feinstaub, an der Knallerei leidende Tiere, zahlreiche Brände und verletzte Menschen halten dann als Argumente für ein Verbot von Böllern und sonstigem Feuerwerk her.

Viele Gemeinden haben mittlerweile ein Verbot von privatem Feuerwerk in bestimmten Stadtteilen beschlossen. So auch München, wo in der Silvesternacht es in der Altstadt rund um den Marienplatz eine Verbotszone für das Mitführen, Abbrennen und Abschießen von pyrotechnischen Gegenständen der Kategorien F2 und höher gibt. In diesem Bereich sind nur Wunderkerzen, Knallerbsen und andere Gegenstände der Kategorie F1 weiterhin erlaubt.

Verstoß gegen Böllerverbot kann in München richtig teuer werden

Innerhalb des Mittleren Rings gilt an Silvester und Neujahr ein absolutes Böllerverbot. Erlaubt ist dort nur, was nicht knallt, wie etwa Feuerwerksfontänen oder ausschließlich abbrennendes Feuerwerk wie Raketen. Und auf dem Viktualienmarkt sind wegen Brandgefahr nicht mal diese erlaubt.

Wer sich nicht an diese Verbote hält und dabei erwischt wird, kann mit einem Bußgeld bis zu 50.000 Euro rechnen.

Ein stadtweites Verbot ist aus rechtlichen Gründen derzeit nicht möglich. Doch selbst wenn der Bund den Kommunen das Recht geben würde, selbst über ein Böllerverbot zu entscheiden, würde Oberbürgermeister Dieter Reiter dies nicht einfach so im Rathaus über die Köpfe der Münchner Bürger entscheiden. 

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Vielmehr würde er diese Entscheidung in die Hände der Bürger legen – mit einem Bürgerentscheid. Während die Münchner Grünen einen solchen begrüßen würden, sieht die CSU ein stadtweites Böllerverbot eher kritisch.

Doch wie sehen die Münchner das? In einer Umfrage haben wir die Frage gestellt, wie die AZ-Leser einem stadtweiten Böllerverbot gegenüberstehen würden.

Böllerverbot: Umfrage unter AZ-Lesern zeigt deutliches Ergebnis

Insgesamt 1192 Personen haben sich an der Umfrage beteiligt (Stand: 22. Januar 2025, 20.15 Uhr) und es zeigt sich ein mehr als deutliches Meinungsbild. 

73,32 Prozent der teilnehmenden AZ-Leser sprechen sich für ein Böllerverbot in der ganzen Stadt aus. 26,68 Prozent sind gegen ein stadtweites Verbot von privatem Feuerwerk in München.

Selbstverständlich ist unsere Umfrage nicht repräsentativ, zeigt aber doch relativ deutlich, wie die AZ-Leser zum Thema Böllerei und Feuerwerk stehen. Wie es um das Meinungsbild bei allen Münchnern bestellt ist, dürfte erst ein Bürgerentscheid zeigen. Und ob der wirklich kommt, steht derzeit noch in den Sternen.

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12 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Boandl_kramer am 27.01.2025 17:48 Uhr / Bewertung:

    Man sollte stets bedenken: Was einmal verboten wurde ist für immer weg und kommt nicht wieder. Die Mentalität der Infantilität und des betreuten Lebens hätte einmal mehr gewonnen. Böllern dürfen dann nur noch jene, bei denen es als "rassistisch" geframt würde, wenn man gegen sie vorginge.

  • OnkelHotte am 27.01.2025 17:38 Uhr / Bewertung:

    Na kommt, wir leben in einer Gesellschaftsform die auch gewissen Freiheiten erlaubt.
    Achso sollte das repräsentativ sein, dann möchte ich aber nicht dass mein Nachbar seine Stimme für mich abgibt .. :o)
    .
    Diese jährliche Gefrage Böller Ja / Böller nein ist genauso langatmig und ein Gassenschlager wie Autobahn 120 / Autobahn offen, Sommerzeit Ja / Sommerzeit Nein.
    Wer so feiert soll halt so feiern, bleibt ja jedem überlassen daran teilzunehmen oder nicht. Und wem es zu laut ist, kann eine Mickey Mouse aufsetzen, und wer was verzählt von Umweltbelastung dem empfehle ich Wetter mit Temperaturen ab 30Grad zu verbieten oder den Wind zu verbieten der gerne mal Wüstenstaub aus Afrika hertransportiert ...

  • Himbeer-Toni am 27.01.2025 08:43 Uhr / Bewertung:

    Ich habe das Ergebnis schon vor der Befragung gewusst. Die Weltverbesserer werden gewinnen!

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