München bleibt Stau-Hauptstadt - Aber Pendler verlieren weniger Zeit

Münchner Pendler stehen im Vergleich mit anderen deutschen Städten am längsten im Stau. Ganze 65 Stunden müssen sie sich im Auto in Geduld üben.
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65 Stunden pro Jahr verbringen Münchner Pendler im Stau. Im Corona-Jahr 2020 sank die Zahl um 22 Stunden (Symbolbild).
65 Stunden pro Jahr verbringen Münchner Pendler im Stau. Im Corona-Jahr 2020 sank die Zahl um 22 Stunden (Symbolbild). © Federico Gambarini/dpa/dpa

München - Münchner Pendler leiden weiterhin am stärksten unter Staus. Zwar verloren sie im Corona-Jahr 2020 weniger an Zeit, doch mit 65 Stunden auf Jahressicht standen sie weitaus länger im Stau als typische Pendler in allen anderen deutschen Städten. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Analyse des Verkehrsdatenanbieters Inrix hervor. Dahinter folgen Berlin mit 46 Stunden, Nürnberg mit 35 und Hamburg mit 33.

20 Stunden weniger im Stau - wegen Corona

Die Plätze fünf bis zehn im Stau-Ranking belegen Leipzig mit 31 Stunden, Freiburg (30), Hannover (28), Düsseldorf und Bremen (je 27) sowie Stuttgart (26). In allen untersuchten Städten in Deutschland sank der gemessene Zeitverlust gegenüber der Fahrt auf freier Straße auf typischen Pendlerstrecken - am stärksten in Frankfurt/Main und Düsseldorf, wo die Pendler jeweils 23 Stunden weniger verloren, und in München mit einem Rückgang um 22 Stunden.

Zeitverlust durch Stau: München ist in weltweiter Top 20 

Den weltweit höchsten Zeitverlust durch Staus ermittelte Inrix dieses Jahr in der rumänischen Hauptstadt Bukarest mit einem Zeitverlust von 134 Stunden. Dahinter folgt Bogota in Kolumbien mit 133 vor New York und Moskau mit je 100 Stunden. München liegt weltweit auf Rang 20.

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  • Mobilitätsfreund am 10.03.2021 10:43 Uhr / Bewertung:

    Ein paar Wahrheiten:
    Der Autostau in München kommt vom Land.
    Landkreise weigern sich überhaupt brauchbaren ÖPNV anzubieten.
    Bayern ist beim Öffentlichen Verkehr im Bundesländervergleich auf Platz 16 von 16.
    Bayern ist immer noch das eingleisige Dieseleisenbahnland der EU, mit maroden Eisenbahnstrecken und maroden Eisenbahnbrücken.
    Bayern verweigert sich immer noch gegenüber einen gesondertem S-Bahnnetz.
    Bayern hat seit 40 - 70 Jahre geplante Streckenausbauten verschleppt:
    München - Mühldorf, GAP, Landshut.
    Oder wie war das mit dem zweigleisigen Ausbau nach GAP? Vor der Wahl versprochen; nach der Wahl versprechen gebrochen.
    Bayern verschleppt den Stadtbahnbau, der in andern Bundesländern das Autoverkehrsproblem gelindert hat.
    Und wie was da noch mit der U6 Martinsried, die einem csu Versprechen seit 2014 fahren sollte?
    Andere Bundesländer haben überregionale Buslinien. Bayern hat so gut wie nichts zu bieten.
    Wer den Autoverkehr weiter steigert, wird Autostau ernten.
    Verkehrswende JA.

  • Mobilitätsfreund am 10.03.2021 00:23 Uhr / Bewertung:

    Der Autostau in München kommt aus dem Umland. Dazu muss man wissen, dass Bayern beim Thema Öffentlicher Verkehr im Bundesländervergleich auf Platz 16 von 16 steht. Bayern, das eingleisige Dieselland und ÖV Entwicklungsland in Europa.
    Die csu ist die einzige Partei, die versucht einen Autostau mit mehr Autoverkehr zu bekämpfen. Es sollte doch nach 70 Jahren auffallen, dass alles Geld dieser Welt noch nie weltweit einen einzigen Autostau beseitigt hat. Aber es gibt halt fossile Autolobbyparteien, die 70 Jahre lang nichts dazulernen und es gibt Parteien, die eine modernen, menschenfreundliche zukunftsfähige Mobilität wollen.

  • Witwe Bolte am 09.03.2021 20:03 Uhr / Bewertung:

    Die Grün-Roten schaffen es einfach nicht, an den grossen verkehrsreichen Strassen eine grüne Welle schalten zu lassen. Ist ihnen doch egal, wie lange die Autos im Stau stehn vor den ständig roten Ampeln, damit nur ja kein zügiger Verkehrsfluss entsteht. Soll wohl eine Art Bestrafung sein? Es fehlt bei der Stadt fähiges kompetentes Personal, dieses Problem zu lösen. Der Wille ist auch nicht da.

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