Mittwoch, 10.12.2014: „Zwischen Machbarkeit und Moral“
Im Weltsalon finden drei Treppengespräche über verschiedene Themen statt. Eines davon ist „Zwischen Machbarkeit und Moral“. Es handelt von technischer Machbarkeit und dessen moralische Vertretbarkeit.
München - Mensch und Maschine kommen sich immer näher. Der Pflegeroboter ist keine Maschine aus dem Science-Fiction-Film, er wird bereits an vielen Forschungsstätten der Welt getestet. Solche Technologie fasziniert, ein Roboter, der Menschen helfen könnte, bis ins hohe Alter selbständig zu leben. Oder handelt es sich um einen „Wolf im Schafspelz“, der nur der Vereinsamung Vorschub leistet?
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Schauplatzwechsel: Arabien. Internet, soziale Medien und Mobilkommunikation befeuerten die Umbrüche in der arabischen Welt. Sie wurden zum Mittel der Massenmobilisierung im Aufstand gegen das Regime. Der gleichen Technologie aber bedienten sich die Machthaber zur Identifizierung und Verfolgung von Oppositionellen. Und wenn wir bei Krisenherden sind: Wie steht es mit den unbemannten Kampfdrohnen? Erhöht das Töten auf Distanz nicht die Bereitschaft zum Kriegführen? Andererseits: Drohnen könnten helfen, die Anzahl ziviler Opfer zu reduzieren – etwa indem völkerrechtliche Regeln einprogrammiert werden, wie zum Beispiel keine Krankenhäuser oder Schulen zu bombardieren. Und noch eine Frage brennt: Wer trägt die moralische Verantwortung, wenn Computer über Leben und Tod entscheiden?
Die Frage, ob alles, was technisch machbar ist, auch ethisch und rechtlich vertretbar ist – und wer darüber entscheidet – ist hochaktuell.
Teilnehmer
Prof. Dr. Julian Nidan-Rümelin, Anke Domscheit-Berg, Sybille Giel (Moderation)
Datum
Mi, 10.12.
Ort
Weltsalon
Beginn
19.30 Uhr
Eintritt frei
Reservierung erbeten unter www.weltsalon.de
- Themen:
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