Mit Schalltempo durch München: TUM präsentiert Hyperloop-Vorschläge
München - Für die Entwicklung des künftigen Hochgeschwindigkeits-Verkehrssystems Hyperloop prüft die Technische Universität München (TUM) den Bau von mehreren Teststrecken.
TUM-Präsident Wolfgang Herrmann präsentierte Vorschläge für zwei Strecken von je 400 Metern Länge sowie einer 3,5 Kilometer und einer 30 Kilometer langen Route. Im AZ-Interview Anfang März hatte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bereits über mögliche Hyperloop-Pläbe gesprochen.
Hyperloop: Weltweite Teststrecken geplant
Im Sommer solle ein Konsortium aus Wissenschaftlern und Unternehmen gegründet werden, um das Projekt umzusetzen, sagte Herrmann der "Bild"-Zeitung. "Bis Ende 2019 wollen wir wissen, wo wir Teststrecken bauen können, wer sie baut und was es kostet."
München wäre damit weit vorne dran. Unter anderem hat Tech-Milliardär Elon Musk, Chef des E-Autobauers Tesla und der Raketenfirma SpaceX, in Kalifornien eine Bahn von etwa einer Meile (1,6 km) Länge gebaut. Weltweit sind Teststrecken geplant, etwa in Toulouse und Hamburg.

TUM gewinnt internationalen Wettbewerb
Der Hyperloop soll den Personentransport revolutionieren und Verkehrschaos in Großstädten beseitigen. In einer Teilvakuum-Röhre sollen Kapseln mit Passagieren wie eine Art Rohrpost mit an die 1.000 km/h - annähernd Schallgeschwindigkeit - unterwegs sein. Das Vorhaben steckt aber noch in den Kinderschuhen. Zuletzt hatte im Sommer 2018 ein TUM-Team mit seiner Test-Kapsel 467 Stundenkilometer erreicht und damit in einem von Musk vor einigen Jahre initiierten Wettbewerb den ersten Preis gewonnen.
Söder hatte das Projekt Hyperloop nach der Wahl in seine Strategie "Bavaria One" aufgenommen, ebenso wie die Gründung einer eigenen Fakultät für Luft- und Raumfahrt und Geodäsie.
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