Mit Fleischklopfer auf Rentner losgegangen

Prozess am Münchner Landgericht: Ein 45-jähriger Mann schlägt mit einem Fleischklopfer auf sein Opfer ein und raubt es aus.
von  jot
Justitia grüßt auch bei Fleischklopfern.
Justitia grüßt auch bei Fleischklopfern. © dpa

München - Sein Opfer, ein Rentner (66) aus Dachau, erlitt einen Schädelbasisbruch, die Anklage lautete zunächst auf versuchten Mord. Am Ende wurde Gabor S. (45) zu neun Jahren Haft verurteilt – wegen gefährlicher Körperverletzung und schweren Raubes.

Doch der BGH gab der Revision statt, verwarf das Urteil, weil es an einigen Stellen nicht gut genug begründet gewesen sei. Jetzt muss eine andere Strafkammer ran.

Der Fall: Täter und Opfer hatten sich auf einem Internetportal für homosexuelle Kontakte kennengelernt. Gleich beim ersten Treffen nahm der Rentner den 45-Jährigen mit nach Hause. Man redete und trank zusammen, Gabor S. durfte dann sogar übernachten.

Sektflasche und Fleischklopfer

Gegen 5 Uhr nachts soll der Gast aufgestanden sein. Er nahm laut Anklage eine volle Sektflasche aus dem Kühlschrank und bewaffnete sich zudem mit einem Fleischklopfer. Damit ging er damit auf den Schlafenden los. Trotz seiner schweren Verletzungen gelang es dem Opfer aber, den Angreifer abzuwehren. Gabor S. ließ von dem Rentner ab, nahm dessen Handy und Goldkette und ging.

Koordinierte Aktion? Weißes Pulver an Justizzentren verschickt

Gabor S. ist geständig. Warum er zugeschlagen hat? „Das weiß ich selber nicht“, gab der Angeklagte an.

Der Prozess dauert an

 

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