Mit dem Ausweis des Kollegen: Mann auf dem Weg nach London gestoppt

Am Dienstag versuchte am Münchner Flughafen ein Mann mit den Ausweispapieren seines Kollegen nach England auszureisen.
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Bundespolizisten am Münchner Flughafen kontrollieren Tag für Tag etwa 41.000 Reisende zur Ein- oder Ausreise. Dabei nehmen sie im Schnitt zwei Reisende am Tag bei dem Versuch fest, die Beamten mit gefälschten oder missbräuchlich verwendeten Dokumenten zu überlisten.
Bundespolizei Bundespolizisten am Münchner Flughafen kontrollieren Tag für Tag etwa 41.000 Reisende zur Ein- oder Ausreise. Dabei nehmen sie im Schnitt zwei Reisende am Tag bei dem Versuch fest, die Beamten mit gefälschten oder missbräuchlich verwendeten Dokumenten zu überlisten.

München - Mit dem Personalausweis seines Kollegen hat am Dienstag ein albanischer Staatsangehöriger versucht, Bundespolizisten bei der Ausreisekontrolle nach London zu überlisten. Der Mann versprach sich ein besseres Leben in England.

Der 23-Jährige legte bei der Passkontrolle am Flughafen München eine rumänische Identitätskarte vor. Die Bundespolizisten überprüften das Dokument und fanden heraus, dass der Ausweis zwar echt war, das Lichtbild aber nicht den vor ihnen stehenden Fluggast zeigte.

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Die Beamten nahmen den vermeintlichen Rumänen zur genaueren Überprüfung mit zur Wache. Dort zeigte der Mann auch noch einen rumänischen Führerschein, ausgestellt auf dieselbe Person. Diesen Führerschein und den zuvor vorgelegten Ausweis glichen die Beamten mit der Fahndungsdatenbank ab und fanden heraus, dass beide Dokumente vor kurzem als verloren oder gestohlen gemeldet worden waren.

Der Kollege überließ ihm die Dokumente

 

In der anschließenden Vernehmung gab sich der Beschuldigte dann auch sehr gesprächig. Er erzählte den Bundespolizisten, er sei seit 2013 illegal in Griechenland, würde dort arbeiten. Als er den Entschluss gefasst habe, nach Großbritannien zu gehen, wo er sich ein besseres Leben erhoffte, habe ihm ein Freund und Arbeitskollege, den er seit etwa 15 Monaten kenne, seine rumänischen Dokumente überlassen. Dieser sehe ihm nämlich sehr ähnlich.

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Der Kollege habe ihm die Dokumente mit den Worten überlassen, er werde diese halt als verloren melden. Was er dafür haben wolle, habe der Rumäne nicht gesagt. Er habe nur gemeint, der 23-Jährige solle ihm halt geben, was es ihm wert ist, sobald es geklappt habe und er auf der Insel sei. Er wiederum habe geplant, nach Ankunft in Großbritannien etwa 1.000 Euro an seinen Freund und Arbeitskollegen zu übergeben. Dieser sei nämlich mittlerweile auch in England, oder doch Rumänien; er wisse es nicht genau.

Der Freund wird jetzt wohl leer ausgehen, weil es eben nicht geklappt hat. Der junge Albaner muss nämlich am Mittwoch mit einer Strafanzeige wegen Missbrauchs von Ausweispapieren im Gepäck anstatt nach Großbritannien in sein Heimatland Albanien fliegen.

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