Mit 1,8 Promille: Rollerfahrer aus München geht auf Vater und Sohn los
München - Die Quittung, die der 30-Jährige aus München für seinen Auftritt am Donnerstagnachmittag in Oberföhring von der Polizei erhalten wird, hat sich gewaschen. Gegen den Rollerfahrer wird wegen Bedrohung, Beleidigung, Trunkenheit im Straßenverkehr und Fahrens ohne Führerschein und Sachbeschädigung ermittelt.
Bei Wendemanöver: Betrunkener Rollerfahrer zeigt Mittelfinger
Der Münchner war kurz vor 18 Uhr auf seinem Roller auf der Cosimastraße in Richtung Föhringer Ring unterwegs. Auf Höhe des Fritz-Meyer-Weges wendete der 30-Jährige laut Polizei. Ihm entgegen kam ein Peugeot Kleintransporter.
Der Fahrer, ein 44-Jähriger aus München saß mit seinem 13-jährigen Sohn in dem Van und sah den Rollerfahrer auf sich zukommen. Der Familienvater hupte kurz, aus Vorsicht und Höflichkeit, um auf sich aufmerksam zu machen.
Der Rollerfahrer seinerseits quittierte die Warnung des Familienvaters mit einer allseitsbekannten Geste: Er zeigte dem Autofahrer gut sichtbar den gestreckten Mittelfinger.
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Damit nicht genug, der 30-Jährige stellte seinen Roller am Fritz-Meyer-Weg ab und lief dann in Richtung des auf einen Supermarktparkplatz fahrenden Peugeot. Bei dem Kleintransporter angekommen, drosch er mit seinen Fäusten auf die Frontscheibe des Wagens ein. Er schlug so kräftig zu, dass das Sicherheitsglas einen Riss bekam. "Anschließend bedrohte er den Fahrer verbal und mit Gesten", sagte Polizeisprecherin Alessa Quintes.
Der Familienvater drückte angesichts des wütenden Rollerfahrers den Knopf der Zentralverriegelung und alarmierte umgehend per Handy den Polizeinotruf 110. Streifenbeamte nahmen den randalierenden 30-Jährigen auf dem Parkplatz des Supermarktes fest. Die Beamten merkten sofort, dass er unter Alkoholeinfluss stand. Ein Schnelltest ergab einen Wert von 1,8 Promille. Der Mann war damit absolut fahruntüchtig.
Zudem flog bei der Kontrolle auf, dass der 30-Jährige überhaupt keinen Führerschein besitzt. Der Rollerfahrer wurde angezeigt. Nach der Erfassung seiner Personalien wurde er wieder entlassen. Die Polizei wird nach Abschluss der Ermittlungen ihre Erkenntnisse an die Staatsanwaltschaft weiterleiten. Der Sachschaden an der Windschutzscheibe des Peugeot wird auf mehrere Hundert Euro geschätzt.