Missbrauch in Münchner Kinderheimen: Anlaufstelle für Betroffene

OB Dieter Reiter: "Wir können nicht ungeschehen machen, was geschehen ist, aber wir können versuchen, das Leid der Betroffenen so gut es geht zu lindern, indem wir Missstände offen benennen und als Stadtgesellschaft anerkennen."
AZ/dpa |
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Für Betroffene wurde nun eine Anlaufstelle eingerichtet. (Symbolbild)
Für Betroffene wurde nun eine Anlaufstelle eingerichtet. (Symbolbild) © Patrick Pleul/dpa/Symbolbild

München - Die Stadt München will Fälle von Missbrauch in Kinderheimen, Pflege- und Adoptivfamilien aufarbeiten. In einer eigens dafür eingerichteten Kommission hat nun eine Anlaufstelle für Betroffene ihre Arbeit aufgenommen, teilte am Freitag der Kommissionsvorsitzende Ignaz Raab mit. Der Kinder- und Jugendhilfeausschuss (KJHA) des Stadtrates hatte im Mai beschlossen, 800.000 Euro Soforthilfe für Betroffene, die sich in besonders schwierigen Lebenssituationen befinden, zur Verfügung zu stellen.

München-OB Reiter: "Können versuchen, Leid so gut es geht zu lindern"

Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sagte: "Wir können nicht ungeschehen machen, was geschehen ist, aber wir können versuchen, das Leid der Betroffenen so gut es geht zu lindern, indem wir Missstände offen benennen und als Stadtgesellschaft anerkennen." Genau darauf hätten Betroffene viel zu lange warten müssen. "Dafür entschuldige ich mich im Namen der Stadt München und bin sicher, dass wir jetzt endlich auf einem guten Weg sind."

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Dem Kommissionsvorsitzenden zufolge ist die Anlaufstelle beim Kinderschutz München angesiedelt, der bereits weitreichende Erfahrung bei der Beratung von Betroffenen sexualisierter Gewalt habe.

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  • Kadoffesalod am 24.07.2022 11:37 Uhr / Bewertung:

    Also das verstehe ich nicht ganz.

    Mir wird doch seit Jahren von vielen Medien und Politikern von Grünen, Linken, AfD und SPD erklärt, dass es den sexuellen und gewalttätigen Missbrauch in Kinderheimen, Internaten etc. nur in Einrichtungen der katholischen Kirche gegeben hätte. Teilweise auch der evangelischen Kirche aber auf jeden Fall nur in Einrichtungen der Kirche.

    Man hat das sogar benutzt um Gewalttaten und Terror von Angehörigen einer anderen Religion zu relativieren.

    Und jetzt wird gesagt, es hat auch massenhaft Mißbrauch von Kindern und Jugendlichen gegeben, die von und durch die größtenteils SPD-regierte Stadt München untergebracht wurden? Unter Mitwirkung des Münchner Stadtjugendamtes, welches in München schon vor langer Zeit besonders moderne und feministische, heute würde man sagen, "woke" Mitarbeiter:Innen hatte die bei Umgangsfragen nach Trennung oder Scheidung Männer gerne als von Natur aus gewaltaffin abkanzelten?

    Kann das sein?

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