Milliarden an Corona-Hilfe: Wie viel in München ausgezahlt wurde

In der Pandemie mussten viele Branchen wie Hotels, Gastronomie oder Theater über Monate hinweg geschlossen bleiben. Nur mit Milliardenhilfen konnte am Ende Schlimmeres verhindert werden. Nun veröffentlichte die IHK Zahlen.
AZ/dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
11  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Auch Biergärten hatten während der Pandemie natürlich geschlossen. (Archivbild)
Auch Biergärten hatten während der Pandemie natürlich geschlossen. (Archivbild) © Peter Kneffel/dpa/Archivbild

München - Mehr als 12,5 Milliarden Euro Hilfsgelder sind seit Beginn der Corona-Krise in Bayern an Selbstständige, Betriebe und Einrichtungen gezahlt worden. Allein die über die Industrie- und Handelskammer abgewickelten Programme summieren sich auf 10,3 Milliarden Euro, wie die IHK für München und Oberbayern am Donnerstag mitteilte. Hinzu kommen laut Wirtschaftsministerium 2,23 Milliarden Euro aus den über die Bezirksregierungen ausgezahlten Soforthilfen.

41,1 Prozent der über die IHK ausgezahlten Hilfsgelder gingen den Angaben zufolge an das von der Pandemie besonders betroffene Gastgewerbe. Knapp 14 Prozent habe der Handel erhalten. Auf Rang drei liegen mit knapp zwölf Prozent die Bereiche Kunst, Unterhaltung und Erholung. Dazu gehören unter anderem Museen, Theater, Konzertveranstalter, Freizeitparks und Fitnessstudios. In Bayern ist die IHK für München und Oberbayern im Auftrag der Staatsregierung für die Abwicklung der Wirtschaftshilfen zuständig.

Corona-Hilfsgelder in München

Alleine in München wurden Hilfsgelder in Höhe von rund 2,3 Milliarden Euro ausgezahlt. Der größten Teil davon, nämlich rund 1,06 Milliarden (45,9 Prozent), ging an das Gastgewerbe – also beispielsweise Restaurants, Cafés und Diskotheken. Alleine in diesem Bereich sind über 13.300 Anträge eingegangen. Insgesamt waren es alleine in München knapp 63.000 Anträge.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Hilfsgelder haben "breite Insolvenzwelle verhindert"

"Die Summe von zehn Milliarden Euro hat die Folgen der Corona-Krise in den besonders betroffenen Branchen wirksam gedämpft und dadurch eine breite Insolvenzwelle verhindert", sagte IHK-Präsident Klaus Josef Lutz. Jetzt müsse die Politik auch gerade wegen des Krieges in der Ukraine alles daransetzen, die Wirtschaft auf dem Weg zur Normalisierung zu unterstützen. Lutz warnte die Bundesregierung davor, dauerhaft mit Wirtschaftshilfen auf Herausforderungen zu reagieren. Besser sei es, steuerliche Mittel zu wählen.

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) lobten die "sehr gute Bilanz", die Arbeitslosigkeit sei in Bayern nach zwei Jahren Pandemie wieder unter drei Prozent gefallen. Die Wirtschaftshilfen haben Existenzen gerettet, betonte Söder. Nun gelte es, mit den richtigen Weichenstellungen auf die Herausforderungen aus der Ukraine zu reagieren. Bei einem sofortigen "Hals-über-Kopf"-Stopp von Energielieferungen drohe ein Schock.

Anzeige für den Anbieter X über den Consent-Anbieter verweigert

13 Hilfsprogramme, um Betriebe und Selbstständige zu unterstützen

Die ausgezahlte Summe umfasst den Angaben zufolge 13 Hilfsprogramme, darunter die Überbrückungshilfen I bis IV, Neustarthilfen, die November-, Dezember- sowie die bayerische Oktoberhilfe. Insgesamt gingen bislang 416.000 Anträge ein, von denen rund 380.000 abschließend bearbeitet seien. Im Schnitt beträgt die Auszahlung im Falle eines erfolgreichen Antrags rund 27.000 Euro.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
11 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Rudi 678 am 05.05.2022 19:39 Uhr / Bewertung:

    Die Zahlungen an die Großindustrie sind hier nicht enthalten. Die kommen für den Steuerzahler noch on top.

  • Plato's Retreat am 05.05.2022 16:42 Uhr / Bewertung:

    Die Wirt haben viel bekommen - aber alle, die auf Trinkgeld angewiesen sind, natürlich nicht. Typisch Merkel ..

  • DaMamaIhrBua am 05.05.2022 13:36 Uhr / Bewertung:

    Bei den Beträgen allein für München frägt man sich schon, warum der Steuerzahler für das Überleben von Wirtshäusern gerade stehen muss.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.