Mietpreise in München erreichen neues Rekordniveau
München - Die Mieten in München haben sich entgegen dem bayerischen Trend im Herbst weiter verteuert. Während nach Jahren des Preisanstiegs die Mieten im bayerischen Durchschnitt leicht zurückgingen, erreichten sie in München neue Rekordwerte, wie das IVD-Marktforschungsinstitut am Dienstag anhand des aktuellen Marktberichts mitteilte. Dabei seien die Mieten für Wohnungen verhaltener als für Häuser gestiegen.
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Laut IVD kostete eine Altbauwohnung in München im Herbst 13,70 Euro pro Quadratmeter und damit um 1,5 Prozent mehr als im Frühjahr und eine Neubauwohnung mit 14,00 Euro pro Quadratmeter 1,4 Prozent mehr. Für ein neues Reihenmittelhaus mussten 1.770 Euro monatlich auf den Tisch gelegt werden (plus 3,5 Prozent), für eine neu gebaute Doppelhaushälfte 2.300 Euro pro Monat (plus 3,6 Prozent).
Bayernweit gingen die Mieten indes für Altbauwohnungen um 1,7 Prozent und für Neubauwohnungen um 1,4 Prozent zurück. Bei neu errichteten Reihenmittelhäusern und Doppelhäusern wurden aber ebenfalls Mietsteigerungen um 2,4 Prozent und 2,8 Prozent erreicht.
Stetig steigende Mieten und eher marginal steigende Realeinkommen gestalteten die Suche nach bezahlbaren Wohnungen in München schwierig, erklärte der Leiter des Marktforschungsinstituts, Stephan Kippes. Angesichts nach wie vor niedriger Baufertigstellungszahlen und des Zuwanderungsdrucks in die Region werde sich diese Entwicklung noch verstärken und zu weiter steigenden Mieten führen, prognostizierte er.
Um die Wohnungsprobleme in der Landeshauptstadt zu lindern, schlägt Kippes zwei Maßnahmen vor: Zum einen müssten Baulücken geschlossen und durch Abriss und Neubau größerer Wohngebäude oder Aufstockung vorhandener Bauten eine sogenannte Nachverdichtung erfolgen. Zum zweiten sollten ungenutzte Gewerbeflächen als Wohnraum genutzt werden.
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