Mehrere Unfälle in München: Bild der Verwüstung, Schwangere verletzt, Bus-Vollbremsung

In den letzten August-Tagen ereigneten sich mehrere, teils schwere Unfälle in München. Bei einem Seriencrash auf dem Ring wurden fünf Menschen teils schwer verletzt, darunter eine Schwangere. Bei einer Vollbremsung eines Linienbusses gab's elf Verletzte, ein Kleinkind kam ins Krankenhaus
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Die Feuerwehr München bei einem Verkehrsunfall in München-Milbertshofen im Einsatz. Der Smart musste nach einem Aufprall mit schwerem Gerät geöffnet werden.
Die Feuerwehr München bei einem Verkehrsunfall in München-Milbertshofen im Einsatz. Der Smart musste nach einem Aufprall mit schwerem Gerät geöffnet werden. © Berufsfeuerwehr München

München – Bereits am Freitagvormittag ist es auf Höhe des Olympiastadions zu einem schweren Verkehrsunfall mit vier Fahrzeugen gekommen. Fünf Menschen wurden dabei verletzt. Der Unfallort musste rund zwei Stunden gesperrt werden. 

Auf dem vierspurigen Georg-Brauchle-Ring fuhr ein Audi-Fahrer (31) gegen 8 Uhr plötzlich von dem ganz linken Fahrstreifen auf den zweiten. Dabei rammte der Audi einen vor ihm fahrenden Skoda. Beide Fahrzeuge gerieten ins Schleudern und prallten gegen einen Smart und einen zweiten Skoda. Im Audi befand sich neben dem Fahrer (31) laut Feuerwehr eine Schwangere, im Smart war eine Frau (44)  alleine unterwegs.  In den beiden Skodas saßen zwei Männer (61, 62).

Frau schwer verletzt aus Smart befreit

Der Audi-Fahrer und seine Beifahrerin wurden leicht verletzt. Der Skodafahrer (62) und die Smart-Fahrerin erlitten schwere Verletzungen.  Letztere wurde in ihrem Fahrzeug eingeklemmt und musste mit schwerem Gerät von den Kräften der Feuerwehr befreit werden. Beide mussten durch den Rettungsdienst in Kliniken transportiert werden. Die anderen Unfallbeteiligten erlitten laut Polizei leichte Verletzungen.

An den Fahrzeugen und der Leitplanke entstand erheblicher Schaden, die Polizei geht nach ersten Schätzungen von mehr als 90.000 Euro aus. Der Georg-Brauchle-Ring war während der Verkehrsunfallaufnahme rund zwei Stunden gesperrt. Der Verkehr wurde großräumig abgeleitet. Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.

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Autounfall am Oskar-Maria-Graf-Ring in Neuperlach

Im weiteren Verlauf des Freitags kam es zu weiteren Verkehrsunfällen in München. Am Nachmittag stießen im Kreuzungsbereich Karl-Marx-Ring und Oskar-Maria-Graf-Ring ein BMW und ein VW zusammen. Das automatische Notrufsystem des BMWs löste einen Notruf aus.

Im Kreuzungsbereich des Karl-Marx-Ring und Oskar-Maria-Graf-Ring kam es zum Zusammenstoß zwischen einem BMW und einem VW.
Im Kreuzungsbereich des Karl-Marx-Ring und Oskar-Maria-Graf-Ring kam es zum Zusammenstoß zwischen einem BMW und einem VW. © Berufsfeuerwehr München

Nach einer ersten Untersuchung und Behandlung der Fahrzeuginsassen durch die Besatzung eines Rettungswagens konnten die Unfallbeteiligten vor Ort bleiben und mussten nicht transportiert werden. 

Nach Schnellbremsung von Bus in Au-Haidhausen: Kleinkind und Rentner im Krankenhaus 

Kurz danach kam es in der Welfenstraße zu einem Verkehrsunfall mit einem MVG-Bus der Linie 58. Offenbar hatte der Fahrer (60) zu spät gesehen, dass eine Frau (32) den Fußgängerweg auf Höhe der Hausnummer 32 überqueren wollte. Der Busfahrer machte eine Vollbremsung – mit heftigen Folgen: Die Fußgängerin kam zwar unbeschadet über die Straße, doch im Bus stürzten viele Fahrgäste.

Einer knallte gegen eine Glastrennscheibe, die zerbrach. Insgesamt elf Fahrgäste wurden leicht verletzt, darunter war auch ein neun Monate altes Kleinkind. Zwei Menschen wurden laut Polizei in Krankenhäuser gebracht. Laut Feuerwehr handelte es sich dabei um einen Mann (69) und ein kleines Mädchen. Die Leichtverletzten wurden vor Ort ambulant behandelt.

In der Welfenstraße kam es zu mehreren Verletzten nach der Schnellbremsung eines Linienbusses der Nummer 58.
In der Welfenstraße kam es zu mehreren Verletzten nach der Schnellbremsung eines Linienbusses der Nummer 58. © Berufsfeuerwehr München

Die Polizei hat den Fahrtenschreiber in dem MVG-Bus sichergestellt. Er soll nun ausgewertet werden. Der Schaden beläuft sich auf mehrere Tausend Euro.  Die Münchner Verkehrspolizei ermittelt. 

Zwei Laternen überfahren, mehrere Fahrzeuge beschädigt

Ein Bild der Verwüstung zeigte sich den Einsatzkräften in der Nacht auf Samstag bei einem Unfall auf der John-F.-Kennedy-Brücke, die Schwabing-Freimann mit Bogenhausen verbindet. Beim Eintreffen der Feuerwehr waren mehrere beteiligte Fahrzeuge zu erkennen. Die Polizei hatte zu diesem Zeitpunkt bereits den Verkehr auf beiden Fahrbahnen gestoppt.

Ein Autofaher hatte auf der John-F.-Kennedy-Brücke die Fahrbahntrennung überfahren, einen Mast mit zwei Straßenlaternen umgefahren und etwa 40 Meter mitgeschleift.
Ein Autofaher hatte auf der John-F.-Kennedy-Brücke die Fahrbahntrennung überfahren, einen Mast mit zwei Straßenlaternen umgefahren und etwa 40 Meter mitgeschleift. © Einsatzführungsdienst

Der Fahrer eines Fahrzeuges hatte die Fahrbahntrennung überfahren, einen Mast mit zwei Straßenlaternen umgefahren und etwa 40 Meter mitgeschleift. Anschließend prallte das Fahrzeug gegen weitere Unfallbeteiligte. Mitarbeiter des Rettungsdienstes kümmerten sich um die Personen. Glücklicherweise wurden nur zwei Personen bei dem Zusammenstoß leicht verletzt.

Ein 27-Jähriger wurde laut Bericht der Feuerwehr zur weiteren Behandlung in eine Münchner Klinik transportiert. Der zweite Verletzte wollte nicht in eine Klinik gefahren werden. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr nahmen noch auslaufende Betriebsstoffe auf. Den Unfallhergang ermittelt die Polizei.

 

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12 Kommentare
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  • Knoedel am 02.09.2024 09:36 Uhr / Bewertung:

    Ein Stehplatz im Linienbus während der Fahrt ist bodenloser Leichtsinn.
    Normalerweise müsste sich jeder Fahrgast anschnallen, wie in den Autos.

  • MadridistaMUC am 01.09.2024 17:44 Uhr / Bewertung:

    Klar, dass keiner Bus fahren will. Mit einem Bein ständig im Knast. Bin auch Fussgänger, aber wenn ich nen LKW oder Bus auf den Fussgängerüberweg zukommen sehe, da kann ich am Zebrastreifen auch mal warten und auf meine "Vorfahrt" verzichten. Ich denke da auch etwas an die Umwelt. Mehrere Tonnen abbremsen und wieder beschleunigen benötigt sehr viel mehr Energie, als wenn ich mal stehen bleibe und den Bus /LKW durchwinke. Dann gibt es ja auch Fussgänger, die blind und plötzlich über den Zebrastreifen gehen und Vollbremsungen herausfordern. Die glauben die sind so stabil wie Robocop oder ein Predator. Neee.. Leg Dich nicht mit nem Bus oder LKW an... Bringt ja nix, wenn auf dem Grabstein steht:"Ich hatte Vorfahrt und war im Recht". Hoffe det Busfahrer hat keine Konsequenzen und die Fahrgäste sind wohlauf.

  • kartoffelsalat am 02.09.2024 04:19 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von MadridistaMUC

    Laut Bericht war der Busfahrer nicht bei der Sache. Schlecht für einen Busfahrer.

    Noch besser für die Umwelt wäre zudem wenn sich einfach alle an die StVO hielten. Dann fielen zahlreiche Bequemlichkeiten und Statuseffekte des Autofahrens weg und die Menschen würden sich verträglicher mobilisieren.

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