Margarete Bause lässt nicht locker

Die Grünenpolitikerin Margarete Bause kämpft weiter um ihr Bundestagsmandat - auf der Landesliste.
Christina Hertl |
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Kämpft für ihr Bundestagsmandat: Margarete Bause.
Kämpft für ihr Bundestagsmandat: Margarete Bause. © Stefan Weger TSP/imago images

München - Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Margarete Bause kämpft weiter für ihre politische Karriere. Obwohl ihr eigener Wahlkreis, der Münchner Osten, nicht sie als Direktkandidatin für Bundestagswahl wählte - sondern die weitgehend unbekannte Vaniessa Rashid, gibt sie ihr Mandat trotzdem noch nicht auf. Bause bewirbt sich für einen Platz auf der Bayernliste und hofft, so doch noch in den Bundestag einzuziehen.

Böse Überraschung für Bause

Dass sich die 29 Jahre alte Vaniessa Rashid bei der Abstimmung um die Direktkandidatur gegen Bause durchsetzte, war eine Überraschung. Denn Bause gilt als eine der prägendsten Grünen-Politikerinnen Bayerns. Bereits Mitte der 80er Jahre zog sie erstmals in den bayerischen Landtag ein, war dort viele Jahre Fraktionsvorsitzende, Landesvorsitzende und wurde 2017 in den Bundestag gewählt.

Die Expertin für Menschenrechte verlor mit einer Stimme

Sie ist eine Expertin für Menschenrechte, setzt sich für unterdrückte Minderheiten ein und ist dadurch Wählern weit über die Stadtgrenzen Münchens hinaus ein Begriff. Anders als Vaniessa Rashid. Sie kümmerte sich hauptsächlich um ihr Viertel. Trotzdem gelang es ihr, Bause auszustechen. Bei einer digitalen Aufstellungsversammlung erhielt sie eine Stimme Vorsprung.  Kann Bause diese Niederlage nicht verkraften? Der Grund, weiterzumachen, sei nicht ihr gekränktes Ego - so vermittelt es Bause am Telefon. Vielmehr habe sie viel ermutigende Rückmeldung von der Basis und von Aktivsten erhalten, die sie überzeugten weiterzumachen. Sie wolle sich daher auf keinem der ganz vorderen, aber auf einen chancenreichen Platz bewerben.

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Hervorragende Prognosen für die Grünen

Bislang sei es zwar nicht üblich gewesen, dass sich Kandidaten ohne Direktmandat auf der Liste bewerben, sagt die Landtagsabgeordnete Sanne Kurz. Sie war bei der Landtagswahl ebenfalls im Münchner Osten angetreten. "Doch die Zeiten wandeln sich." Denn noch nie waren die Prognosen für die Grünen so gut - ihre Fraktion könnte sich nach der Wahl deutlich vergrößern, glaubt Kurz. Manche gehen sogar davon aus, dass sich Zahl der Abgeordneten aus Bayern verdoppelt. "Ich finde es gut, wenn dann so viele kompetente Menschen wie möglich auf der Liste stehen", meint Kurz. Auch andere führende Grüne betonen, dass es zwischen so vielen neuen Kandidaten auch erfahrene Kräfte brauche. Das sieht offensichtlich auch Bause so.

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8 Kommentare
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  • klimaklima am 08.04.2021 14:58 Uhr / Bewertung:

    Natürlich rein zufällig war die Aufstellungsversammlung so eingerichtet, daß die Prominenz hätte gewinnen müssen. Z.B. war bis zur Versammlung nicht bekannt, welche Personen kandidieren. Vor der 'Aufstellungsversammlung wurden auch keine schriftlichen Bewerbungen verschickt. 7 Minuten Bewerbungsrede und 3 Minuten für die Beantwortung von
    Fragen waren für Greenhorns die einzige Möglichkeit, sich bekannt zu machen.
    Anstatt über die Zweitplatzierte eine Stichwahl per Briefwahl durchzuführen, wurde dies
    bereits digital erledigt , also unter Ausschluss der Mitglieder, die keinen digitalen Zugang haben.
    Alle stimmberechtigten Mitglieder konnten dann nur noch Ja oder Nein zur Erstplatzierten sagen, anstatt wie bei der Bundestagswahl selbst eine Stichwahl zwischen den zwei Erstplatzierten durchzuführen . Es ist ein großer Unterschied, ob über eine oder zwischen zwei Personen abzustimmen ist. Selbst bei diesem geringen Abstand hab es nur wenige Neinstimmen.
    Fazit: Gut für die Umwelt !!!

  • Hundekrawatte am 08.04.2021 14:18 Uhr / Bewertung:

    Am Fleischtopf hängt, zum Fleischtopf drängt doch alles ...

  • hiertanzenvieleihrenamen am 08.04.2021 17:31 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Hundekrawatte

    Uih, da braucht sie aber spitze Ellenbogen gegen die AgD'ler.

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