Luftverschmutzung: Wie geht München mit fast 1.000 eigenen Stinkdieseln um?

Seit 1. Februar gilt in München die erste Stufe des Diesel-Fahrverbots. Nun kommt heraus: Die Stadt hat selber noch knapp 1.000 Euro-5-Diesel in Betrieb.
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Diesel-Fahrverbot: Was macht die Stadt mit ihren 1.000 alten Dieseln?
Diesel-Fahrverbot: Was macht die Stadt mit ihren 1.000 alten Dieseln? © dpa/Franziska Kraufmann

München - Seit 1. Februar gilt das Diesel-Fahrverbot für Fahrzeuge der Klasse 4/IV und niedriger. Zeigt das keine Wirkung und die Schadstoffwerte sind weiterhin über dem Grenzwert, zündet am 1. Oktober die nächste Stufe: Dann sind auch Fahrzeuge der Schadstoffklasse Euro 5/V betroffen. 

Diesel-Fahrverbot: Was macht München mit den Autos im eigenen Fuhrpark?

Wie jetzt eine Anfrage der FDP/Bayernpartei im Stadtrat zeigt, hat die Stadt aktuell 932 Dieselfahrzeuge dieser Schadstoffklasse und niedriger in Betrieb. Der Löwenanteil fällt dabei mit 281 bei den Stadtwerken und 219 Fahrzeugen beim Baureferat an. 

Bereits 2017 habe die Stadt beschlossen, "weitreichend" und "teilweise auch vorgezogen" den städtischen Dieselfuhrpark umzustellen: Entweder auf alternative Antriebsformen oder auf Euro-6-Diesel. Die Stadt weist außerdem darauf hin, dass insbesondere Lastwagen, Feuerwehrautos oder die Müllabfuhr mit Diesel betrieben werden. Das Angebot an Alternativen sei da klein, "daher ist eine Umstellung deutlich schwieriger und teilweise noch gar nicht möglich".  

Als Beispiel nennt die Stadt die Feuerwehr, wo 80 neue Löschfahrzeuge gekauft werden sollen, die die Euro-5-Diesel ersetzen.

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Diesel-Fahrzeuge: Stadt setzt auf Ausnahmeregelung

Trotzdem resümiert die Stadt: Alle Euro-4-Fahrzeuge hat sie bis zum 1. Februar nicht austauschen können. Und auch bei den Euro-5-Fahrzeugen wird es bis zum 1. Oktober nicht reichen. 

Bleibt also nur die Ausnahmeregelung, von der die Stadt gleich wie alle anderen Gebrauch machen muss: Bei den Lkw werde es "nötig sein, analog der freien Wirtschaft bis zu deren Ersatz vorübergehend die allgemein gültigen Ausnahmeregelungen in Anspruch zu nehmen."

Die detaillierte Auflistung aller Euro-5-Diesel der Stadt können Sie hier nachlesen.

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16 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Bob2 am 15.02.2023 14:58 Uhr / Bewertung:

    Ganz einfach, das aus Steuern der Autoindustrie eingenommene Geld zuerst abgeben, und dann nachrechnen ob man als Stadt existieren würde.

  • TheBMW am 15.02.2023 08:03 Uhr / Bewertung:

    Könnte die AZ mal wieder zu seriösem Journalismus zurückkehren und auf populistische Aussagen wie „Stinkediesel“ verzichten?
    Euro 5 war in Baureihen über Typgenehmigungen bis 08/2015 erlaubt. Danach durften diese Fahrzeuge weiterhin verkauft werden. Letztendlich reden wir hier tlw um Autos, die erst 2016/17 vom Band liefen. Ist das die neue Nachhaltigkeit, 6 Jahre alte Autos zu entsorgen?

  • FredC2 am 14.02.2023 22:51 Uhr / Bewertung:

    Es handelt sich um (Spezial-)Fahrzeuge , die im Dienste der Allgemeinheit genutzt werden, und die durch Steuergelder angeschafft wurden. Daher sollten andere Kriterien als für Privatfahrten gelten, für die es in allermeisten Fällen Alternativen gibt. Daher verstehe ich das Finger-Pointing hier auch nicht.

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