Ludwigsbrücke adé: Wo der Kulturstrand jetzt hinziehen könnte

Der Kulturstrand bekommt einen neuen Standort. Trotzdem soll auch an der Corneliusbrücke weitergefeiert werden.
von  Irene Kleber
Der Kulturstrand am Vater-Rhein-Brunnen muss umziehen. (Archivbild)
Der Kulturstrand am Vater-Rhein-Brunnen muss umziehen. (Archivbild) © imago/ecomedia/robert fishman

Isarvorstadt - Biertrinken im Liegestuhl, Musik und Lesungen hören, Sandburgen bauen – die Münchner haben ihn letzten Sommer zuhauf besucht, den Kulturstrand am Vater-Rhein-Brunnen direkt an der Isar. Weil aber die Ludwigsbrücke samt Tramgleisen und Brunnen-Ensemble saniert werden muss, ist das Areal erst mal passé für den Kulturstrand, für mindestens zwei Jahre.

Kulturstrand bald an der Corneliusbrücke?

Nun schlägt das Kreisverwaltungsreferat (KVR) als neue Alternativen zwei Standorte vor: die Corneliusbrücke und den Ostpark – so steht es in der Stadtratsvorlage, über die der KVR-Ausschuss am Dienstag entscheiden soll.

Damit könnte es erstmals zwei Stadtstrände in München geben. Veranstalter Benjamin David von den Urbanauten freut's: "München hätte sogar Platz für fünf solcher Events", findet er. Die Corneliusbrücke, so heißt es in dem Papier, könne maximal drei Jahre von einem Veranstalter bespielt werden. Dort steht nämlich ebenfalls eine Baustelle ins Haus: Auf der Westseite soll ab Herbst 2022 das alte König-Ludwig-Denkmal wieder aufgebaut werden, dann ist da keine Veranstaltung möglich. Bis dahin aber bleiben drei Sommer, an denen der Stadtstrand dort für jeweils drei Monate hinziehen könnte.

Probelauf ab 2020

Wegen dieser Unsicherheiten schlägt das KVR zusätzlich den Ostpark vor. Allerdings liegt der nicht zentral, hat mit dem Michaeligarten schon eine Gastronomie und etliche Anwohner sind nicht begeistert davon, mehr Trubel in den Park zu bekommen. David, der das Gelände besichtigt hat, findet noch ein Problem: "Es würde dort 50.000 Euro mehr kosten, Strom, Wasser und Abwasser einzurichten."

Das KVR schlägt einen Probelauf im Sommer 2020 vor. Wenn das Ergebnis positiv ausfällt, soll der Veranstalter auf drei Jahre verlängern können. Wer die Areale bespielen darf, klärt sich, nachdem Bewerber ihre Konzepte eingereicht haben.

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