Lochhausen: Stadt schafft Park and Ride für Radlfahrer

München - Wer in München arbeitet und mit dem Auto anreist, soll wenigstens nicht bis in die Innenstadt fahren – sondern am Stadtrand das Auto abstellen. Das ist ein Interesse der Stadt. So gibt es schon seit Jahrzehnten Parkhäuser an U-Bahnhöfen.
Doch auch in den U-Bahnen ist es zu voll. Im Sommer würde wohl mancher lieber radeln – und heuer eh, wegen der Virusangst in den Bahnen. Diese Zielgruppe nimmt die Stadt nun in den Blick. Am Mittwoch eröffnete Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne) eine "Park-and-Bike"-Station am S-Bahnhof Lochhausen. Hier und an den Standorten Michaelibad, Westfriedhof, Studentenstadt und vor den Toren der Stadt wird – vorläufig bis Ende Oktober – erprobt, wie die Pendler auf das Angebot reagieren.
Die Idee: Die Leute sollen bis hierher mit dem Auto und dann mit dem Radl weiterfahren. Entweder mit dem eigenen (für das sichere und saubere Abstellmöglichkeiten geschaffen werden sollen) – oder sie sollen umsteigen auf MVG-Leihradl, die nahe den Parkhäusern stehen.
Habenschaden: "Wir wollen den Radlern mehr Verkehrsraum geben"
Katrin Habenschaden sagte der AZ, das Angebot passe gut in die Zeit, "auch zum gestiegenen Bedürfnis, sich zu bewegen am Anfang und am Ende eines langen Arbeitstages". Man richte sich bewusst an Menschen, für die es zu weit sei, die ganze Strecke von zu Hause bis zur Arbeit mit dem Radl zurückzulegen.
Die MVG-Räder eigneten sich hervorragend für alle, die spontan fahren wollen. "Natürlich geht es außerdem besonders darum, dass die Abstellanlagen für eigene Räder richtig gut sind, weil die Menschen immer längere Wege zurücklegen und die Räder immer teurer werden."
Ob all das wirklich der große Wurf ist? "Natürlich hat es Priorität, den Radlern mehr Verkehrsraum zu geben", sagte Habenschaden. Aber die neuen Anlagen seien eben auch ein Baustein für die Münchner Verkehrswende.