LKA nimmt österreichischen Millionenbetrüger fest

München - Fahndungserfolg für die bayerischen Zielfahnder. Die Beamten konnten mitten in Schwabing einen österreichischen Millionenbetrüger festnehmen. Der Mann soll als Kopf einer Gruppe fungiert haben, die Anleger um mindestens fünf Millionen Euro geprellt hat.
Dem 54-Jährigen wird von den österreichischen Strafverfolgungsbehörden vorgeworfen, als Mitglied der Geschäftsführung einer österreichischen Firma sowie von verbundenen Unternehmen seit 2011 Edelmetallratenkaufpläne an Kunden in Österreich, Deutschland sowie der Schweiz vermittelt zu haben.
Mehr als fünf Millionen Euro Schaden
Gemäß Tatvorwurf wurden dabei von über 2.000 Kunden mehr als 13 Millionen Euro entgegengenommen. Obwohl den Anlegern zugesichert wurde, dass die Investition durch den Ankauf und die Lagerung von Edelmetallen abgesichert sei, sind laut derzeitigem Ermittlungsstand der österreichischen Behörden lediglich Edelmetallbestände im Gegenwert von maximal 100.000 Euro vorhanden. Der Verfolgte wird als Mitglied der Geschäftsführung der involvierten Unternehmen dringend verdächtigt, durch Vorspiegelung des Ankaufs und der Verwahrung von Edelmetallen, zum Abschluss von Edelmetallsparplänen sowie zur Vornahme von Überweisungen und der Erteilung von Einzugsermächtigungen verleitet zu haben.
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Den Anlegern soll dadurch ein Schaden von mindestens fünf Millionen Euro entstanden sein. Die österreichischen Behörden hatten den Mann weltweit zur Fahndung ausgeschrieben, bayerischen Zielfahndern gelang es Dienstag, den 54-Jährigen in Schwabing zu lokalisieren und festzunehmen.
Zudem durchsuchten die Ermittler zwei Anwesen in München und dem Berchtesgadener Land, dort wurden Beweismittel sichergestellt. Der 54-Jährige wurde inzwischen dem Haftrichter vorgeführt, er beantragte die Auslieferung nach Österreich.