Liveblog zum Nachlesen: Der CSD 2017 in München

Auf dem CSD gibt es etwas zu feiern: Die Ehe für alle - eine alte Forderung vieler Homosexueller - ist beschlossen. Hier erfahren Sie, wie fröhlich und bunt die Politparade durch München zog.
von  AZ, dpa
Banner von der Duetschen Eiche: Der CSD ist bunt - und politisch. Hier gibt's die Bilder.
Banner von der Duetschen Eiche: Der CSD ist bunt - und politisch. Hier gibt's die Bilder. © min

München - Seit 1980 zeigen auch in München Menschen beim CSD Flagge für die Gleichberechtigung von Schwulen, Lesben und Transsexuellen. Der überschaubare Demonstrationszug der Anfangsjahre hat sich mit der Zeit zu einer Großveranstaltung entwickelt. Fast 120 Gruppen beteiligen sich in diesem Jahr.

Das Motto der Veranstaltung lautet in diesem Jahr "Gleiche Rechte. Gegen Rechts!". Alle Meldungen zur Parade, Kundgebung und den Partys in München  - der AZ-Liveblog zum Nachlesen.

CSD 2017 – der AZ-Liveblog

+++ Hier gibt's die schönsten Bilder vom Samstag +++

Es ist ein Fest der Liebe, eine Feier für alle. München hat am Samstag eine fröhliche, bunte CSD-Veranstaltung erlebt. Aber nicht, ohne die Politik zu vergessen. Hier gibt's zum Abschluss unseres Liveblogs die schönsten Bilder

+++ Und zum Schluss: Das Rathaus-Clubbing +++

Die große Party auf und vor der Bühne am Marienplatz ist bis Mitternacht geplant. Nach Msoke treten auf: der Bavarian Mister Leather und Mister Gay Germany (17.10 Uhr) sowie DSDS-Gewinner Daniel Schuhmacher (21.10 Uhr). Das Rathaus-Clubbing ist am Abend ist schon ausverkauft.

+++ Nach der Parade: Konzerte beginnen +++

Nach der Parade durch die Straßen beginnen die Konzerte. Teilnehmer und Zuschauer drängen sich auf dem Marienplatz, als der engagierte Trans-Künstler Msoke aus Zürich auftritt.

+++ Rund Hunderttausend kommen friedlich zusammen +++

Die Innenstadt ist eine riesiege, bunte Menschenmenge. Mit rund 100.000 Zuschauern am Straßenrand rechneten die Veranstalter. Und mit einer friedlichen Veranstaltung. "Trotz des Mottos", sagt CSD-Sprecherin Rita Braatz. "Gleiche Rechte. Gegen Rechts", heißt es. Die Polizei rechnete nicht mit Vorfällen in Zusammenhang mit Anhängern rechter Gruppen. Auch sie geht - wie in den Jahren zuvor - von einer friedlichen Veranstaltung aus.

+++  Bayerischer Landesverband der Lesben und Schwulen in der Union feiert mit +++

Tausende Menschen kamen zur Schwulenparade. Begleitet von Techno-Musik und Regenbogenfahnen begann der Zug nach einer Kundgebung am Marienplatz am Mittag. Dabei ist auch der neu gegründete bayerische Landesverband LSU, der Lesben und Schwulen in der Union.

Und dennoch, sagt Gründer und Vereinsvorsitzender Patrick Slapal: "Ausgekämpft wird das noch lange nicht sein." Schließlich erwägen einige Unionspolitiker eine Verfassungsklage gegen das neue Gesetz. Das CSD-Motto ist dieses Mal "Gleiche Rechte. Gegen Rechts!". Entsprechend die Warnung bei der Eröffnung: "Lasst euch nicht von irgendwelchen Rechten oder Homohassern provozieren!"

+++ Zahlreiche Unternehmen unerstützen CSD +++

Einige Unternehmen unterstützen die Gleichberechtigung von Schwulen, Lesben und Transsexuellen öffentlich: Rewe, Allianz, Microsoft, BMW und Daimler sind bei der Parade dabei.

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+++ "Gleichstellung ist der Normalzustand" +++

"Gleichstellung ist der Normalzustand. Alles andere ist Diskriminierung", sagt Lydia Dietrich von den Grünen.

 

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Auch eine Forderung an die CSU stellt sie: "Wir fordern die CSU auf, endlich die Realität zu aktzeptieren und nicht dagegen Verfassungsklage einzulegen"

+++ Josef Schmid als Brückenbauer +++

Josef Schmid sieht sich als Brückenbauer zu jenen in der CSU die aus religösen Gründen mit dem Thema ein Problem haben: "Ich war früher auch so", so Münchens zweiter Bürgermeister

+++ Viele Menschen auf dem Marienplatz +++

Auch viele Heterosexuelle drängen sich vor die Bühne, um den Rednern zuzuhören. Sebastian Roloff von der SPD sagt: Aktzeptanz wird nicht im Bundestag beschlossen, sondern ist ein langer, zäher gesellschaftlicher Prozess"

+++ "Lieben und lieben lassen" +++

Manfred Krönauer von der FDP spricht auf der Bühne. Sein Motto: "Lieben und lieben lassen. Die Ehe für alle ist nur ein Schritt. Nach wie vor gibt es Diskriminierung. Schwule und Bi-Sexuelle dürfen kein Blut spenden." Außerdem gehe die Rehabilitierung der Opfer des Nationalsozialismus nicht weit genug. Zudem fordert Krönauer, dass die Krankenkassen die OP's von Transexuellen zu übernehmen.

+++ Letzte Vorbereitungen für Parade +++

Die Community hat schon die Plätze auf den Wagen und in den Fußgruppen Aufstellung eingenommen. Auch dieser CSD könnte wieder Rekorde brechen, was die Teilnehmerzahl betrifft.

+++ Eröffnung durch die Schwuhplattler +++

Die Tanzgruppe führt die Parade an und feiert im Oktober 20-Jähriges Bestehen.

Ungewöhnlich: Man kommt locker bis vor die Bühne vor - was die Beteiligung anbelangt, ist noch Luft nach oben...

+++ Regenbogenflagge auf dem Marienplatz +++

Um 11 Uhr sprechen Politiker. Um 12 Uhr geht die Parade los mit 118 Wagen und Fußgruppen. Bei den Konzerten am Marienplatz wird es einen Gebärdesprachendolmetscher geben.

+++ Tausende Teilnehmer erwartet +++

Mehrere Tausend Teilnehmer werden am Samstag in München zum Christopher Street Day erwartet. Die fröhlich-bunte Politparade zieht nach einer Kundgebung um 11 Uhr am Marienplatz bei Techno-Musik durch die Innenstadt - das hat Tradition. Schirmherr ist Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD).

+++ Auftritt von Österreichs Pop-Sensation +++

Virginia Ernst ist Österreichs größter Popstar. Auf dem Christopher Street Day tritt die Sängerin am Samstag um 20 Uhr auf dem Marienplatz auf . Im Interview mit der AZ verriet sie vorab: Lesben haben es leichter als Schwule.


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