Lerchenauer Feld: Neues Viertel mit 1.650 Wohnungen und viel weniger Autos
Feldmoching - "Lerchenauer Feld" heißt das Neubaugebiet, das im Norden der Stadt entstehen soll. Wie die Stadt mitteilt, wurde jetzt die nächste Hürde genommen: Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung des Stadtrats sagt "Ja" zu einem Beschluss, der eine erste Beteiligung der Öffentlichkeit enthält. Der notwendigen Änderung des Flächennutzungsplans wurde auch zugestimmt, da fehlt nur noch das "Ja" des gesamten Stadtrats.
Lerchenauer Feld: Noch Landwirtschaft, bald Wohnviertel
Noch ist das Gebiet, das ca. 30 Fußballfelder groß ist, landwirtschaftlich genutzt. Künftig sollen dort 1.650 Wohnungen stehen – 500 davon "für bezahlbare Mieten". Ein Schulcampus, sechs Kindertagesstätten, Läden und auch soziale Einrichtungen sind geplant.
Wie die Stadt mitteilt, soll "ein Marktplatz mit Geschäften" ein lebendiger Mittelpunkt darstellen. Der Schulcampus soll eine Grundschule, ein Gymnasium, eine Mensa, Schwimmhalle und Sportplätze beinhalten, wo auch Vereine sich austoben sollen.
Wenige Parkplätze, viele Radwege
Die Pläne sehen vor, den Autoverkehr von aktuell 46 Prozent auf einen Anteil von 20 Prozent zu drücken. Weniger Parkplätze, fußgänger- und radfreundliche Infrastruktur, Carsharing und ein "guter MVV-Anschluss" sollen dieses Ziel ermöglichen. Quartierstiefgaragen sollen einer Parkplatznot entgegenwirken.
Kritik kommt am Donnerstag aus der FDP/Bayernpartei-Fraktion im Rathaus: Sie spricht von einem "Parkplatzchaos mit Ansage". FDP-Fraktionschef Jörg Hoffman: "Diese Fehlplanung wird den künftigen Bewohnern schmerzhaft auf die Füße fallen. Unsere Fraktion trägt deshalb den heutigen Beschluss nicht mit. Wir wünschen uns generell mehr Offenheit für Zukunftsthemen in der Münchner Stadtplanung.“
Die Projektplanung macht die Bayerische Hausbau, unter anderem verantwortlich für das neue Wohnviertel am Nockherberg und die riesige Überbauung an der Schwanthalerstraße 111 im Westend.
Bevor die Vollversammlung des Stadtrats den Plänen zustimmt oder sie ablehnt, können die Münchner noch einmal ihre Meinungen und Vorschläge einbringen.
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