Kreuzotter seit langem wieder in München gesichtet

In München gilt die schwarze Kreuzotter als vom Aussterben bedroht, jetzt wurde seit langem wieder ein Exemplar in München gesichtet. Naturschützer warnen, die Tiere nicht aus Versehen zu überfahren – und sich ihnen zu nähern.
Lukas Schauer |
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Eine Kreuzotter mit "normaler" Färbung.
LFU Eine Kreuzotter mit "normaler" Färbung.

München - Es ist eine der ersten dokumentierten Sichtungen seit Jahrzehnten: Spaziergänger haben im Münchner Stadtgebiet eine schwarze Kreuzotter entdeckt. Das entdeckte Exemplar fanden die Spaziergänger am Rande eines Radwegs.

Seltene Kreuzotter in München gesichtet

Deswegen mahnt nun allerdings der Landesbund für Vogelschutz (LBV), Bayerns größter Arten- und Biotopschutzverband. Und zwar zum einen, sich der Schlange zu nähern: "Die Kreuzotter ist giftig, wenn auch Todesfälle in Deutschland seit Jahrzehnten nicht mehr aufgetreten sind. Es kommt aber bei einem Biss zu Schwellungen von Gliedmaßen und anderen gesundheitlichen Problemen", so LBV-Geschäftsführer Dr. Heinz Sedlmeier zur AZ. Der genaue Fundort der Schlange soll daher auch nicht genannt werden.

Zum anderen warnen die Naturschützer aber auch, die Tiere aus Versehen zu überfahren. Da sich (die wechselwarmen) Schlangen gerne auf Asphalt aufwärmen, ist gerade im Frühjahr und Sommer das Überfahren durch Rad- oder Autofahrer eine sehr häufige Todesursache für die Reptilien.

In München kommt die Ringelnatter am häufigsten vor

In München ist die Kreuzotter sehr selten geworden. "Hauptursache ist die Zerstörung ihrer Lebensräume: Moorentwässerung, Überbauung oder Zerschneidung von Wandermöglichkeiten durch Straßen", erklärt Sedlmeier. Sie besiedeln in München und Umgebung normalerweise lichte Wälder und Moore. Kleine Refugien hat die Schlange im Stadtgebiet wieder gefunden. Kreuzottern können schwarz sein oder das typische Zackenmuster haben.

Eine Kreuzotter mit "normaler" Färbung.
Eine Kreuzotter mit "normaler" Färbung. © LFU

Laut LBV gibt es in München an Gewässern vor allem noch ungiftige Ringelnattern und vereinzelt noch Schlingnattern. Die Blindschleiche, die in München in feuchten Wäldern und Wiesen, manchmal auch in Gärten vorkommt, ist hingegen eine Eidechse und keine Schlange. Sie ist völlig harmlos.

Lesen Sie hier: So lebt Skandal-Schaf Rosi heute

 

 
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