Konzertsaal, Marienplatz & Co.: Die Bauprojekte der Stadt

Konzertsaal, Marienplatz, Schrannenhalle und vieles mehr. Wo sich Neues auftut, was endlich fertig ist – und welche großen Projekte jetzt anstehen.
von  Christian Pfaffinger
Nach acht Jahren Bauzeit wurde 2015 auch endlich der Tunnel am Luise-Kiesselbach-Platz fertig.
Nach acht Jahren Bauzeit wurde 2015 auch endlich der Tunnel am Luise-Kiesselbach-Platz fertig. © dpa

München - Fast hat man ja vergessen, dass das auch irgendwann mal fertig wird – und dann ist es doch so weit: Im letzten Sommer wird der Luise-Kiesselbach-Tunnel nach acht Jahren Bauzeit eröffnet. Zwar mit ein wenig pannenbedingtem Chaos bei der Eröffnung, aber doch mit großem Effekt. Endlich fließt’s am Mittleren Ring Südwest wieder besser.

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Das ist eines der großen Projekte, die München im Jahr 2015 verändert haben. Der Marienplatz ist ein weiteres. Nach drei Jahren Umbauzeit ist dort nun das Zwischengeschoss der U- und S-Bahn fertig saniert. Es folgte den Zwischengeschossen an Hauptbahnhof sowie Stachus und beleuchtet die Münchner jetzt von oben her rot.

 

Wohnraum in München

 

Besonders dringend ist nach wie vor das Thema Wohnraum. Auch hier tut sich was – auch wenn vor allem die Bau- und Immobilienbranche bemängelt, es sei zu wenig. Immerhin wird aber an vielen Stellen in der Stadt gewerkelt, etwa im Quartier Südseite auf dem ehemaligen Gelände der Siemenswerke in Obersendling oder im Werksviertel am Ostbahnhof. Hier schließt zum Jahresende die Kultfabrik. Auf dem Gelände, auf dem früher einmal das Pulver fürs Pfanni-Kartoffelpüree produziert wurde, soll künftig auch Münchens neuer Konzertsaal entstehen.

In Freiham wird ein ganzer neuer Stadtteil erschlossen, während entlang der Bahntrasse im Arnulfpark letzte Lücken geschlossen werden, etwa mit dem Projekt Friends an der Friedenheimer Brücke.

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Auch im Norden ist was los: Im Schwabinger Tor an der Leopoldstraße ziehen bald die ersten Mieter ein, und auch die Parkstadt Schwabing, wo sich Microsoft in rasantem Tempo eine neue Zentrale baut, wird immer dichter.

Im Luxussegmet sorgen vor allem die Glockenbachsuiten an der Fraunhoferstraße für eine Veränderung im Stadtbild: Statt auf große Kastanien blickt man an diesem Eck künftig auf große Glasfenster.

 

Neue Schlemmer-Schranne

 

In der Innenstadt gibt es eine Wiederbelebung: Dort eröffnet die Schrannenhalle neu. Nachdem die Markthalle mit dem Konzeptmix aus Feinkost Käfer, Milka-Schokolade und vielen verschiedenen kleinen Ständen gescheitert war, bietet dort nun die Kette „Eataly“ Feinkost aus Italien an.

Beteiligt an dem neuen Geschäft ist der österreichische Karstadt-Eigner René Benko. Dieser sorgt auch woanders in der Münchner Altstadt dafür, dass sich Neues auftut. Er hat an der Alten Akademie in der Neuhauser Straße das Erbbaurecht gekauft und will das Ensemble nun denkmalgerecht renovieren. Neben einem Café im Schmuckhof entstehen Wohnungen, Büros und natürlich neue Geschäfte zur Fußgängerzone hin.

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Mit dem frisch renovierten Donisl hat am Marienplatz ein Cabrio-Wirtshaus eröffnet. Die Traditionswirtschaft hat jetzt ein Dach, das sich öffnen lässt, und ist dadurch sowie dank neuer Fenster wesentlich heller als zuvor. Dagegen bangt der Franziskaner um seine Zukunft. Angeblich soll in dem Gebäude am Opernplatz ein Einkaufszentrum entstehen. Der Eigentümer, August von Finck, will sich nicht äußern.

In der Au sorgt die Paulaner Brauerei für große Veränderungen: Die Produktion ist von dort nach Langwied gezogen. An der Ohlmüllerstraße entstehen die neue Firmenzentrale sowie ein Quartier mit Wohnungen.

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