Klima-Kleber kündigen Störaktionen an: "Werden überall in München Straßen blockieren"
München - Der Plan für München ist die Fortsetzung der bayernweiten Protestaktion der vergangenen Tage: Zuletzt protestierten die Aktivisten in Fürth und Nürnberg – dabei wurden sie von einem heftigen Unwetter mit Starkregen überrascht.
Innerhalb kürzester Zeit standen ganze Straßen komplett unter Wasser und Unterführungen waren teilweise unterspült. Die Feuerwehr war im Dauereinsatz und musste dutzendmal ausrücken.
"Letzte Generation" stört Wahlkampf-Termin von Markus Söder (CSU)
Eine der Aktivistinnen, die am Freitag eine Straße in Nürnberg blockiert hatte, wurde laut eigener Aussage mit auf die Polizeiwache genommen, wo Beamten sie gefragt haben sollen, ob sie Informationen über die Proteste weitergeben und dafür Geld annehmen würde. "Ich habe nein gesagt, mehrmals, das wollte der Beamte aber nicht akzeptieren", erklärt Aktivistin Lilly Gomez in der Mitteilung. Nachdem sie aus dem Gewahrsam entlassen wurde, blockierte sie am Abend wieder die Straße, heißt es seitens der Letzten Generation.
Am Wochenende störten die Aktivisten außerdem wie berichtet einen Termin des Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU), "um ihn an seine Verantwortung zu erinnern", so die Bewegung. Regensburg war am Montag der Schauplatz der Aktionen, dort gab es einige Sitzblockaden, am Dienstag soll es weitergehen. Und am Donnerstag dann in München – doch nicht nur für einen Tag.

"Letzte Generation": Proteste in Bayern gegen den "Verfassungsbruch der Bundesregierung"
"Wir werden München wochenlang zur Protesthochburg machen und so den Verfassungsbruch der Bundesregierung ins Licht der Öffentlichkeit rücken", teilt die "Letzte Generation" in ihrer Mitteilung mit.
Warum steht ausgerechnet Bayern im Fokus der Aktivisten? "In Bayern, weil hier unsere Verfassung vor exakt 75 Jahren geschrieben wurde", schreibt die Bewegung. "Seit einer Woche protestieren wir in Bayern gegen den Verfassungsbruch der Bundesregierung, die die Bevölkerung schutzlos der Klimakatastrophe aussetzt," schreibt die Bewegung.
Polizei in München rüstet sich gegen Protestaktionen der "Letzten Generation"
Wie reagiert die Münchner Polizei auf diese Ankündigung? Am Montag teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums auf Nachfrage mit, dass selbstverständlich Vorbereitungen getroffen werden. Die Polizei gehe einerseits von dem aus, was man von den Klimaaktivisten bereits gesehen habe – sprich Klebeaktionen.
Andererseits sei man aber auch darauf eingestellt, dass etwas Überraschendes kommen kann. Konkretere Angaben zu den Vorbereitungsmaßnahmen will die Polizei am Dienstag machen.
Die Aktion am Donnerstag dürfte nur der Auftakt zu einer Protestreihe in der Landeshauptstadt sein: Am 5. September startet die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) in München – auch hier werden Proteste der Aktivisten erwartet.