Klima-Kleber kündigen Störaktionen an: "Werden überall in München Straßen blockieren"

Ganz München sieht ab Donnerstag orange. Dann wollen nämlich die Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" in ihren orangenen Warnwesten ganz München lahmlegen. "Am Donnerstag, den 24.08.2023 um 8:00 Uhr, werden wir überall in München Straßen blockieren", kündigt die Protestgruppe an
Michael Schleicher,
Julia Wohlgeschaffen
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Die "Letzte Generation" bei einem Protest in Würzburg – kommende Woche ist München an der Reihe.
Die "Letzte Generation" bei einem Protest in Würzburg – kommende Woche ist München an der Reihe. © imago/HMB-Media

München - Der Plan für München ist die Fortsetzung der bayernweiten Protestaktion der vergangenen Tage: Zuletzt protestierten die Aktivisten in Fürth und Nürnberg – dabei wurden sie von einem heftigen Unwetter mit Starkregen überrascht.

Innerhalb kürzester Zeit standen ganze Straßen komplett unter Wasser und Unterführungen waren teilweise unterspült. Die Feuerwehr war im Dauereinsatz und musste dutzendmal ausrücken.

"Letzte Generation" stört Wahlkampf-Termin von Markus Söder (CSU)

Eine der Aktivistinnen, die am Freitag eine Straße in Nürnberg blockiert hatte, wurde laut eigener Aussage mit auf die Polizeiwache genommen, wo Beamten sie gefragt haben sollen, ob sie Informationen über die Proteste weitergeben und dafür Geld annehmen würde. "Ich habe nein gesagt, mehrmals, das wollte der Beamte aber nicht akzeptieren", erklärt Aktivistin Lilly Gomez in der Mitteilung. Nachdem sie aus dem Gewahrsam entlassen wurde, blockierte sie am Abend wieder die Straße, heißt es seitens der Letzten Generation.

Am Wochenende störten die Aktivisten außerdem wie berichtet einen Termin des Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU), "um ihn an seine Verantwortung zu erinnern", so die Bewegung. Regensburg war am Montag der Schauplatz der Aktionen, dort gab es einige Sitzblockaden, am Dienstag soll es weitergehen. Und am Donnerstag dann in München – doch nicht nur für einen Tag.

Markus Söder beim Radl-Termin in Nürnberg, bei dem er von der "Letzten Generation" gestört wurde.
Markus Söder beim Radl-Termin in Nürnberg, bei dem er von der "Letzten Generation" gestört wurde. © imago/Chris Emil Janßen

"Letzte Generation": Proteste in Bayern gegen den "Verfassungsbruch der Bundesregierung"

"Wir werden München wochenlang zur Protesthochburg machen und so den Verfassungsbruch der Bundesregierung ins Licht der Öffentlichkeit rücken", teilt die "Letzte Generation" in ihrer Mitteilung mit.

Warum steht ausgerechnet Bayern im Fokus der Aktivisten? "In Bayern, weil hier unsere Verfassung vor exakt 75 Jahren geschrieben wurde", schreibt die Bewegung. "Seit einer Woche protestieren wir in Bayern gegen den Verfassungsbruch der Bundesregierung, die die Bevölkerung schutzlos der Klimakatastrophe aussetzt," schreibt die Bewegung.

Polizei in München rüstet sich gegen Protestaktionen der "Letzten Generation"

Wie reagiert die Münchner Polizei auf diese Ankündigung? Am Montag teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums auf Nachfrage mit, dass selbstverständlich Vorbereitungen getroffen werden. Die Polizei gehe einerseits von dem aus, was man von den Klimaaktivisten bereits gesehen habe – sprich Klebeaktionen.

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Andererseits sei man aber auch darauf eingestellt, dass etwas Überraschendes kommen kann. Konkretere Angaben zu den Vorbereitungsmaßnahmen will die Polizei am Dienstag machen.

Die Aktion am Donnerstag dürfte nur der Auftakt zu einer Protestreihe in der Landeshauptstadt sein: Am 5. September startet die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) in München – auch hier werden Proteste der Aktivisten erwartet. 

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85 Kommentare
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  • (Symbolbild) am 22.08.2023 16:49 Uhr / Bewertung:

    "Expertenrat: Klimaschutz-Maßnahmen der Ampel reichen nicht" (AZ)

    Genau, da muss sich die Supermacht Deutschland noch viel mehr reinhängen, um das Klima des ganzen Planeten herum zu reißen.

  • BBk am 22.08.2023 12:25 Uhr / Bewertung:

    Das sind bezahlte Provokateure und kriminelle Elemente die arbeitende Bevölkerung auf dem Weg in die Arbeit behindern.
    Anschließend fliegen sie ja dann immer zu mindestens 10.000 km entfernten Urlaubszielen. Wenn sie wieder Geld brauchen, kommen sie wieder zu uns, um ihrer bezahlten Störertätigkeit nachzugehen.
    Nur mal so:
    Warum kleben die eigentlich nicht sich an die Yachten der Superreichen, die mindestens zweimal 2000 PS auf die Beine bringen?

  • SL am 22.08.2023 17:46 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von BBk

    Na ja, heute gibt es ja eine schöne Schlagzeile: "Polizeischüler applaudieren Klimaklebern".

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