Kiffer-Vroni und Träumrosl: Klima-Camp auf der Theresienwiese in München
München - Auf der Theresienwiese kommt Oktoberfeststimmung auf. Und das im Mai. Von Donnerstag bis Sonntag werden jede Menge Zelte auf dem Veranstaltungsgelände stehen. Mit Namen wie Hippiedrom und Riesenrat, Träumrosl, Spielwiesn und Kiffer-Vroni werden Wiesn-Gefühle wach.
Dabei handelt es sich nicht um ein neues Volksfest, sondern um ein Klimacamp. In mehr als 70 geplanten Veranstaltungen wollen sich hunderte Klimaschützer weiterbilden, austauschen und neue Aktionen vorbereiten.
Spenden und Geld von der Stadt München für das Klimacamp
Laut Hagen Pfaff, der als Sprecher des Orga-Teams fungiert, rechne man mit mehreren Hundert Teilnehmenden, wie er gegenüber der "SZ" erklärte. Hinter der Aktion stünden keine großen Vereine oder Organisationen. Das Camp sei von zwei Dutzend Aktiven auf die Beine gestellt worden.
Finanziert werde das Klimacamp laut Pfaff in der "SZ" durch Spenden, Gelder von Stiftungen und der Stadt München. Der Eintritt ist frei und jeder und jede kann zu den Veranstaltungen kommen. Wer wolle könne auch in einem der größeren Zelte oder in einem eigens mitgebrachten Zelt übernachten.
Klimacamp auf der Theresienwiese: Protestschlafen unter freiem Himmel
Auch ein "Protestschlafen unter freiem Himmel" soll es geben. Warum? "Die Klimakrise führt zu steigender Obdachlosigkeit - ob durch immer extremer werdende Wetterereignisse oder Fluchtbewegungen", so Pfaff in der SZ.
Für das richtige Camp-Gefühl sorgen Live-Musik und ein Lagerfeuer.
Programm beim Klimacamp: Workshops und Live-Musik
In erster Linie solle das Camp zur Weiterbildung dienen. In den zahlreichen Vorträgen und Workshops geht es unter anderem um nachhaltige Geldanlagen, den Flugverkehr, Permakultur und solidarische Landwirtschaft. Die meisten Veranstaltungen finden auf Deutsch statt, auch Dolmetscher für Gebärdensprache seien laut "SZ" anwesend.
Alleinerziehende sollen durch ein Kinderbetreuungsprogramm ebenfalls die Möglichkeit bekommen, am Klimacamp teilzunehmen. Offenbar sind außerhalb der Theresienwiese während des Camps keine anderen Aktionen oder Demonstrationen seitens der Organisatoren geplant. Aktionen einzelner Teilnehmender könnten allerdings nicht ausgeschlossen werden.
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