Kiffen auf dem Tollwood in München? Veranstalter macht eine deutliche Ansage

Kiffen beim Oktoberfest in München? Ob das erlaubt sein wird, wissen die Wiesnwirte noch nicht. Mit dem Tollwood macht jetzt die erste Münchner Großveranstaltung eine klare Ansage.
Jan Krattiger
Jan Krattiger
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
36  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Kein Cannabis auf dem Sommer-Tollwood? Das sagen die Veranstalter.
Kein Cannabis auf dem Sommer-Tollwood? Das sagen die Veranstalter. © Ingmar Wein

München – Es ist natürlich die Münchner Frage schlechthin, die im Zuge der Cannabis-Legalisierung per 1. April aufgekommen ist und derzeit heiß diskutiert wird: Wird es auf dem Oktoberfest erlaubt sein, Cannabis zu konsumieren?

Kiffen auf der Wiesn in München: Cannabis auf dem größten Volksfest der Welt?

Immerhin ist die Wiesn auch schon mal als "weltweit größte offene Drogenszene"  in den Schlagzeilen. Der Münchner Bürgermeister Dominik Krause (Grüne) ist zwar nach dieser Aussage im vergangenen November in einem Interview zurückgekrebst und meinte, sie sei nicht so "bierernst" gemeint gewesen. Trotzdem hat er damit einerseits für wütende Wiesnwirte gesorgt, andererseits aber auch ein offenes Geheimnis angesprochen: Dass nämlich auf der Wiesn neben den Unmengen an Bier auch sehr viele andere Drogen konsumiert werden. 

Für eine Entscheidung im Umgang mit dem legalisierten Cannabis-Konsum wollen sich die Wiesnwirte noch Zeit nehmen – auf AZ-Anfrage sagte deren Sprecher Peter Inselkammer:"Wir sind im Kollegenkreis gerade dabei, uns eine Meinung zu bilden. Bei unserer nächsten Wirtesitzung Mitte April werden wir das Thema diskutieren." Man werde sich auch den Ablauf auf anderen Großveranstaltungen wie dem Tollwood genau ansehen.

Tollwood: Sind ein Festival "für alle Menschen"

Das Tollwood wiederum, das im Sommer vom 21. Juni bis 21. Juli im Olympiapark stattfinden wird, hat sich auf AZ-Anfrage bereits Gedanken gemacht zum Umgang mit Cannabis – und ist damit der erste große Veranstalter in München, der sich positioniert. Trotz des Tollwood-Images als alternatives Festival, auf dem auch viele Klischees bedient werden, zu dem der Cannabis-Konsum dazugehören würde, teilt eine Sprecherin mit: 

"Nach unserem Kenntnisstand besteht ein Genussverbot in der Öffentlichkeit für Personen unter 18 Jahren und in der Anwesenheit von Jugendlichen und Kindern (§ 5)". Das Tollwood sei "ein Festival für alle Menschen – insbesondere auch für Familien, Jugendliche und Kinder, so dass das Festival hiervon betroffen ist".

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Entscheidung gefällt: Kein Cannabis auf dem Sommer-Tollwood in München

Darum hat das Tollwood entschieden: "Wir werden deswegen alle Besucher:innen bitten, dies zu beachten und auf dem Festivalgelände kein Cannabis zu konsumieren und auf die Einhaltung achten." 

Ob dieser Entscheid des Tollwood nun auch Einfluss hat auf die Wiesn, wird sich wahrscheinlich Mitte April zeigen, wenn die Wiesnwirte ihre nächste Sitzung abhalten. 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
36 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • glooskugl am 03.04.2024 08:36 Uhr / Bewertung:

    Das mit Cannabis ist mit so vielen Mängeln umgesetzt, im Vergleich ein Auto dazu würde niemals einen Meter Fahren. Wir werden mit diesem Sche** nur Probleme haben ,weil Überwachbar ist da nix.
    Und warum das alles? Ist doch jetzt viel mehr Arbeit für die Polente als Dealer jagen. An die Kinder die jetzt frühzeitig damit konfrontiert werden mag ich gar nicht denken. Die Probleme die Holland hat , wurden offensichtlich schön frisiert.

  • LoveBerlin am 02.04.2024 16:25 Uhr / Bewertung:

    Für Söder und Konsorten ist es ok im Bierzelt 10 Mass zu saufen und dann kotzend hinterm Zelt seinen Rausch auszuschlafen ( deutsche Leitkultur). Der joint vorm Bierzelt ist kriminell. Das ist lächerlich. Und komm mir nicht mit Jugendschutz. Jeder 16 jährige darf sich in Deutschland täglich für ein paar Euro die Kante geben ( wein und Bier ist ja erlaubt). Ich wohne in Berlin und hier muss man schon seinen 4 jährigen erklären was die da auf dem U Bahnhof machen ,wenn sie Crack rauchen und sich nen Schuss setzen. Als meine Tochter 12 Jahre alt war,hat sie mir gezeigt wo die Oberstufe in der Pause ihre joints raucht. Damals noch illegal.Sie ist jetzt 23 und studiert Jura . Alles eine Frage der Aufklärung und nicht der Verdammung

  • Radl Rainer am 02.04.2024 12:37 Uhr / Bewertung:

    Dann geh ich halt woanders hin. So einfach ist es in der Marktwirtschaft.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.