Kein Strom aus der Straße: Antrag für Photovoltaik-Module abgelehnt

In München wird es vorerst keine Solarzellen auf Straßen gegeben. Ein entsprechender Antrag der CSU-Fraktion wurde abgelehnt.
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Solarzelle statt Beton: Auf diesem Fahrradweg in Grave in den Niederlanden gibt es das bereits
Solarzelle statt Beton: Auf diesem Fahrradweg in Grave in den Niederlanden gibt es das bereits © COLAS-Oscar Timmer/ Capa Pictures.

München - Kein Strom aus der Straße: Das Klimareferat der Stadt München hat einen Antrag der CSU-Stadtratsfraktion, Photovoltaik-Anlagen auf Straßen zu installieren, abgelehnt.

Größter Kritikpunkt: Das Kosten-Nutzen-Verhältnis passe nicht, wie Christine Kugler, Referentin für Klima- und Umweltschutz, erklärte. Hohe Anschaffungskosten würden einem eher geringen Nutzen gegenüberstehen.

Die Effizienz sei - unter anderem wegen der mehrgeschossigen Gebäude in München - auf der Straße deutlich geringer als etwa bei Photovoltaik-Anlagen auf Dächern. Deshalb werde des Vorhaben derzeit "als nicht zielführend und erfolgversprechend bewertet und daher nicht weiter verfolgt".

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Hohe Investitionskosten bei eher geringem Nutzen

Ein Punkt, der dem Referat zufolge ebenfalls beachtet werden müsse: Die Anforderungen an eine Straße. Denn diese müssen auch bei Nässe und Glätte rutschfest sowie etwa bei der Reinigung oder dem Winterdienst widerstandsfähig sein.

Zudem bestehe immer die Möglichkeit, dass die Straße wegen Bauarbeiten aufgegraben werden müsse. "Aufgrund der hohen Investitionskosten der Module können aufgegrabene Flächen nicht in wirtschaftlicher Weise mit Photovoltaik-Modulen wiederhergestellt werden", heißt es in der Begründung des Referats.

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8 Kommentare
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  • Leserin am 16.03.2022 17:09 Uhr / Bewertung:

    War nicht Bundesminister Seehofer (CSU) auch für Bauen zuständig? In der Anlage in der ich Mit-Eigentümer*in bin gibt es da. 2000 qm Flachdach. Eine wunderbare Möglichkeit Photovoltaikzu installieren. Die veralteten Haftungsregeln für Eigentümergemeinschaften und die Regel für EVUs verhindern, dass wir etwas tun. Da hätte die CSU was zu tun. Da gibt es Fläche auf vielen Häusern!

  • UlliStein am 17.03.2022 16:44 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Leserin

    So ist es, leider sind wir da mal wieder weit zurück. Vor zehn Jahren lernte ich einen ungarischen Elektroingenieur kennen, der war auf der Elektromesse. Beim Rundgang durch Trudering fiel ihm auf, dass wir nur sehr wenige Dächer mit Solarzellen bedeckt haben, in Ungarn sei das, meinte er, schon flächendeckend. Als Bewohner eines vermeintlichen High-Tech-Landes fühlte ich mich sehr beschämt.

  • TheBMW am 18.03.2022 06:56 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von UlliStein

    Kann auch sein, dass Ungarn mehr Sonnenstunden und mehr wolkenlosen Himmel hat als Deutschland. Was bringt denn die tollste und größte Solaranlage, wenn sie unter einer dicken Regenwolke ist?

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