Kein Bier in München? Bayerische Brauer legen Arbeit nieder
München - Ob Augustiner, Tegernseer oder Spaten: Bayerisches Bier ist auf der ganzen Welt beliebt und begehrt. Am Dienstag könnte es aber in ganz Bayern zu bierfreien Zonen kommen. In München gehen Beschäftigte von bayerischen Brauereien statt zu brauen auf die Straße und demonstrieren für mehr Lohn. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit.
Steigender Absatz 2018: 2,46 Milliarden Maß Bier
Die Zahlen sprechen für die große Beliebtheit von bayerischen Bieren. Im vergangenen Jahr konnten die Brauerein ihren Absatz um gut drei Prozent auf 2,46 Milliarden Maß Bier steigern. Ein Viertel davon ging in den Export. Zudem stieg der Absatz alkoholfreier Biere, die in den amtlichen Zahlen nicht enthalten sind, um zehn Prozent auf 200 Millionen Maß. Den Brauereien geht's also gut, die Beschäftigten wollen nun ein Stück vom Kuchen abhaben.
"Bayerisches Bier wird in der ganzen Welt genossen, aber die, die es brauen, haben entschieden die Nase voll", sagt NGG-Landeschef Mustafa Öz. Deshalb fordert die Gewerkschaft für die rund 10.000 Beschäftigten der Branche eine Lohnerhöhung von 6,5 Prozent bei einem Jahr Laufzeit. Die Arbeitgeber hatten fünf Prozent bei einer Laufzeit von zwei Jahren geboten.
Bierfreies München: Paulaner, Spaten, Hofbräu und Augustiner streiken
In München demonstrieren auch die Beschäftigten der vier großen Brauhäuser Paulaner, Spaten, Hofbräu und Augustiner. "Wenn die Mitarbeiter auf der einen Seite in vier Schichten durcharbeiten, aber auf der anderen Seite trotz steigender Umsätze keine Lohnerhöhung drin sein soll, dann passt da etwas nicht zusammen", so Öz.
Am 2. Mai gehen die Tarifverhandlungen zwischen der NGG und dem Bayerischen Brauerbund in die nächste Runde.
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