Kaufhof-Aus: Konzern-Verhandlungsführer lobt OB Reiter
München - Am Dienstagnachmittag wurden die Gespräche ohne Einigung und mit negativem Ergebnis für die Beschäftigten abgebrochen: Das Aus für die Kaufhof-Filiale am Stachus ist damit besiegelt.
Münchens OB Dieter Reiter (SPD) hatte wochenlang mit dem Eigentümer und den Vermietern der Häuser ausgelotet, ob nicht doch noch ein Weiterbetrieb möglich ist. Zumindest für die Münchner Freiheit gelang das, das Haus am Stachus aber muss schließen.
Der Generalbevollmächtigte und Verhandlungsführer von Galeria Karstadt Kaufhof, Arndt Geiwitz, lobt den OB nun für seinen Einsatz – und sieht die Verantwortung für das Scheitern der Verhandlungen vor allem auf der Vermieterseite. "Trotz aller Bemühungen ist es nicht gelungen, uns mit dem Vermieter auf eine dringend nötige Mietsenkung und eine Mindestlaufzeit von vier Jahren zu einigen. Wir hatten sogar angeboten, den Mietvertrag um 20 Jahre zu verlängern. Jedoch natürlich zu einer marktgerechten, vernünftigen Miete", so Geiwitz.
Kaufhof am Stachus "nicht wettbewerbsfähig"
Der Kaufhof am Stachus stecke tief in den roten Zahlen und sei "nicht wettbewerbsfähig". "Er hat unter diesen Umständen keine Perspektive, so leid mir dies tut. Hervorheben möchte ich den Einsatz von Herrn Oberbürgermeister Reiter, der sich bis zum Schluss sehr stark engagiert hat."
Schließen wird der Kaufhof im Oktober, gut 200 Mitarbeiter verlieren ihren Arbeitsplatz.
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