Kalender mit historischen Bildern: Blick auf München als Industriestadt

Postlerwohnungen, Papierfabriken, Lagerhallen: Ein neuer Kalender wirft einen ganz eigenen Blick auf die Geschichte der Stadt.
Ruth Frömmer
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Der Innenhof der so genannten Post-Versuchssiedlung an der Arnulfstraße in den 1930er Jahren.
Aus dem Buch: Wohnort München 7 Der Innenhof der so genannten Post-Versuchssiedlung an der Arnulfstraße in den 1930er Jahren.
Die alte Vulkanisierungsmaschinenfabrik in Milbertshofen.
Schiermeier 7 Die alte Vulkanisierungsmaschinenfabrik in Milbertshofen.
Die Lagerhalle um das Jahr 1927...
Josef Schwertl 7 Die Lagerhalle um das Jahr 1927...
...und im Jahr 2022 als Foyer der Isarphilharmonie.
Edgar Hohl 7 ...und im Jahr 2022 als Foyer der Isarphilharmonie.
Die Papierfabrik zwischen dem Auer Mühlbach und dem Kegelhofbach
Stadtarchiv 7 Die Papierfabrik zwischen dem Auer Mühlbach und dem Kegelhofbach
Ausflugsfloße auf der Isar.
ho 7 Ausflugsfloße auf der Isar.
Die "Zentralwerkstätte der Königlich Bayerischen Staatsbahn" westlich der Donnersbergerbrücke
Stadtarchiv 7 Die "Zentralwerkstätte der Königlich Bayerischen Staatsbahn" westlich der Donnersbergerbrücke

München - Beschaulich, ja, das ist die Au heute in Teilen noch. Mit dem Wegzug von Paulaner ist sie aber endgültig keine Gegend mehr, die von Produktion geprägt ist.

Beschauliche Au: früher erstes Industriegebiet Münchens

Wie anders das doch traditionell war. Im neuen "Industriekultur in München"-Kalender ist ein eindrückliches Bild davon zu sehen. Wer weiß heute schon noch, dass zwischen den kleinen Häuschen, zwischen Auer Mühlbach und Kegelhofbach, eins der ersten Industriegebiete der Stadt lag. Und mitten drin: eine der ersten und bedeutendsten Papierfabriken Deutschlands. Für den Betrieb der dazugehörigen Mühle wurde gar ein künstlicher Bachverlauf angelegt, der 1966 wieder verfüllte Kegelhofkanal. Ab den 1860er-Jahren war die Produktion der Fabrik Stück für Stück nach Dachau verlegt worden.

Ein Stück Münchner Geschichte

So wie ohnehin sehr viel Industrie aus München verschwunden ist. Und mit ihr oft bald darauf die Erinnerung daran, dass München eben auch das lange war (und in kleinerem Maßstab noch ist): eine Industriestadt.

Eindrücklich, wie viele große Schornsteine auf alten Fotos oft zu sehen sind. Und aller Ehren wert, was der "Arbeitskreis Industriekultur im Archiv der Münchner Arbeiterbewegung" dazu beiträgt, dass das Bewusstsein für dieses Stück Münchner Geschichte nicht verloren geht.

Für den arbeitenden Teil der Gesellschaft

Der neue Kalender schlägt einen weiten Bogen – von alten Fabriken zu den heutigen Resten der Industriekultur, vom neuen Gasteig bis zu historischen Ausflugsfahrten auf der Isar, von Postlerwohnungen in Neuhausen bis zu besagter Papierfabrik in der Au.

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Dort sind, typisch München, Wohnungen entstanden. Aber, untypisch München, wenigstens keine in der Luxusvariante. Bis 2016 ließ die Stadt historische Bauten auf einem Teil des Areals kernsanieren, auf einem Teil entstanden Neubauwohnungen, beides aber mit der stadteigenen Wohnungsbaugesellschaft GWG.


Der Arbeitskreis Industriekultur hat auch ein ganzes Buch zum Thema herausgebracht. "Industriekultur in München: Zwischen Abriss und Bewahren" ist vor einem Jahr im Schiermeier-Verlag erschienen, noch erhältlich und kostet im Buchhandel 32,50 Euro.

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