Käufe aus Nazi-Zeit: Pinakotheken machen Herkunft öffentlich

Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen legen die Herkunft von in der NS-Zeit gekauften Werken im Internet offen.
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Bernhard Maaz, Kunsthistoriker und Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, spricht bei der Veranstaltung zur Restitution von neun NS-Raubkunstwerken neben dem Gemälde "Monogrammist B.v.H. (wohl Bartholomeus van der Helst), Bildnis eines jungen Mannes mit Zitrone" (Öl auf Holz, 1660). Das Bild gehört zu den fünf Gemälden, drei Farbstichen und einer Holztafel, die im November 1938 von der Gestapo beschlagnahmt worden waren. Die Münchner Sammlungen haben nun die Werke an die Erben von Julius und Simone Davidsohn aus München zurückgegeben.
Bernhard Maaz, Kunsthistoriker und Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, spricht bei der Veranstaltung zur Restitution von neun NS-Raubkunstwerken neben dem Gemälde "Monogrammist B.v.H. (wohl Bartholomeus van der Helst), Bildnis eines jungen Mannes mit Zitrone" (Öl auf Holz, 1660). Das Bild gehört zu den fünf Gemälden, drei Farbstichen und einer Holztafel, die im November 1938 von der Gestapo beschlagnahmt worden waren. Die Münchner Sammlungen haben nun die Werke an die Erben von Julius und Simone Davidsohn aus München zurückgegeben. © dpa/Sina Schuldt

München - Die sogenannten Provenienzketten von gut 1.200 Werken sollen von nun an online einzusehen sein, wie die Staatsgemäldesammlungen am Montag in München mitteilten. Unter dem Stichwort "Provenienz" sollen dort alle dem Museum bekannten Eigentümer eines Werkes aufgeführt werden und auch, wie das Kunstwerk jeweils erworben wurde.

Betroffen sind Kunstwerke, die entweder zur Zeit des Nationalsozialismus gekauft oder später aus dem Vermögen von Funktionären der Hitler-Partei NSDAP in den Besitz der Pinakotheken kamen. Werke, die so in den Besitz von Museen gelangten, stehen des Öfteren in Verdacht, Raubkunst zu sein und beispielsweise jüdischen Familien zu gehören, denen sie zur Zeit des Nationalsozialismus gestohlen oder abgepresst wurden.

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Pinakotheken legen Provenienzketten offen

Die sogenannten Provenienzketten ins Netz zu stellen, soll die Forderung der "Washingtoner Prinzipien" von 1998 sowie der daran anschließenden "Gemeinsamen Erklärung" von 1999 nach mehr Transparenz bei der Herkunft von Werken erfüllen, wie die Staatsgemäldesammlungen mitteilten.

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Von 2023 an soll die Herkunft weiterer Werke aus der klassischen Moderne und solcher, die nach 1945 erworben wurden, online einsehbar sein.

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