Jetzt hat Straßenkunst ein eigenes Museum

München - Bilderrahmen wird es wenige bis gar keine geben in diesem Museum – denn Urban Art, wie sie ab Donnerstag im MUCA-Museum in der Hotterstraße ausgestellt wird, lebt zum großen Teil von ihrem Zusammenspiel mit dem urbanen, öffentlichen Raum.
Die Macher – Gründer Christian Utz von der "Urban Art Organization" – haben bisher diese moderne Kunstrichtung vor allem in einem Showroom in der Maximilianstraße gezeigt und mit dem Projekt "MUCA on tour" seit 2014 regelmäßig auf dem Tollwood.
Schritt für Schritt zum neuen Hauptbahnhof
Nun wollen sie "die junge Kunstform Street- und Urban Art in die Kunstgeschichte einschreiben", indem sie sie im MUCA (Museum of Urban and Contemporary Art) in einem ehemaligen Umspannwerk der Stadtwerke auf etwa 2.000 Quadratmetern durch Vorträge, Filmvorführungen und Führungen einem breiten Publikum vermitteln.
Im MUCA gibt es "Mood Areas" und "Kunsterlebnisebenen"
Ob vor allem die gesellschafts- und konsumkritische Kunstform Street Art in ein Museum mit angekündigten "Mood Areas" und "Kunsterlebnisebenen" gehört? Zu dieser Debatte äußerten sich die Betreiber auch auf mehrmalige AZ-Nachfrage bis Mittwochabend nicht.
Streit um Unnützwiese: Die Wellen schlagen hoch
Bürgermeister Josef Schmid (CSU) ist am Donnerstag bei der offiziellen Eröffnung vor Ort (Hotterstraße 12). Dann ist das Museum auch für das Publikum freigegeben. Täglich außer dienstags ist das MUCA von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Eintritt ist (vorerst) frei.