Jetzt geht's fix: Die zweite Stammstrecke kommt

Schon kommende Woche sollen die Pläne für die zweite Stammstrecke das Bundeskabinett passieren. Wird 2016 schon gebaut?
Florian Zick |
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Zwei acht Meter breite Röhren werden durch den Münchner Untergrund gebohrt werden müssen – ähnlich wie hier beim U-Bahn-Bau im indischen Delhi.
dpa Zwei acht Meter breite Röhren werden durch den Münchner Untergrund gebohrt werden müssen – ähnlich wie hier beim U-Bahn-Bau im indischen Delhi.

München - Über 20 Jahre lang hat die Diskussion um die zweite Stammstrecke vor sich hingedümpelt. Phasenweise wurde das Projekt sogar schon totgesagt. Jetzt soll aber offenbar alles ganz schnell gehen.

Wie die AZ aus sicherer Quelle erfuhr, sollen die Pläne für die zweite S-Bahn-Röhre schon kommenden Dienstag das Bundeskabinett passieren. Anfang kommenden Jahres soll dann das Planfeststellungsverfahren auch für den noch ausstehenden dritten Abschnitt abgeschlossen sein, den unter Haidhausen durch.

Wie zu hören ist, ist man in der Staatskanzlei und bei der Bundesregierung gewillt, die Planung zügig zum Abschluss zu bringen. Klagen gegen das Projekt sollen rasch abgearbeitet werden. Womöglich noch kommendes Jahr könnte dann mit dem Bau der zweiten Stammstrecke begonnen werden.

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Dass es nun tatsächlich so fix geht, kommt durchaus überraschend. Zwar hat Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) am Dienstag versichert, der Bund werde sich nicht aus der Verantwortung stehlen und für eventuelle Mehrkosten beim Röhrenbau aufkommen. Politische Beobachter werteten diese Zusage jedoch rein als neuerliches Lippenbekenntnis.

Tempomacher bei dem Drei-Milliarden-Euro-Projekt soll dieses Mal allerdings Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) sein. Der soll seinen Parteifreund Dobrindt nicht nur zur Zusage der Finanzmittel gedrängt, sondern gegenüber der Stadt auch sein persönliches Einstehen für den S-Bahn-Ausbau zugesagt haben.

Mit 1,274 Milliarden Euro ist der Freistaat bislang der größte Geldgeber. Der Bund schießt knapp 500 Millionen zu – wird sein Budget nun aber deutlich erhöhen müssen, damit die Röhre tatsächlich gebaut werden kann.

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