Jahrelanger Leerstand am Marienplatz in München: Jetzt zieht ein Weltkonzern ein

Schon seit dem Umbau des Marienplatzes stand diese äußerst prominente Gewerbefläche leer. Nun tut sich hier etwas.
Hüseyin Ince
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Früher war hier die Deutsche Bank, nun scheint gerade ein bekannter Kaffeeanbieter einzuziehen.
Früher war hier die Deutsche Bank, nun scheint gerade ein bekannter Kaffeeanbieter einzuziehen. © Djordje Matkovic

München - Drei Jahre ist es nun her, dass diese wertvolle Gewerbefläche an der Adresse Marienplatz 21 freigeräumt wurde. Und nun hat das stadtbekannte Eckhaus offenbar einen neuen Mieter - zumindest im Erdgeschoss. Wie es aussieht, zeiht der Weltkonzern Nestlé hier ein. Und zwar mit seinem speziellen Kaffekapsel-Angebot Nespresso. Wann hier wohl eröffnet wird?

Es wird schon fleißig umgebaut. Beim zuständigen Bezirk Altstadt-Lehel weiß man noch nichts von dem Einzug. Ein Bezirksausschussmitglied sagte: "Ich habe gehört, dass da Nespresso reinkommt. Mehr aber auch nicht. Soweit ich weiß, werden in den Stockwerken oberhalb Büroräume entstehen".  Wolfgang Fischer vom Innenstadtverband der Einzelhändler bestätigt diese Vermutung: "So wir informiert sind, wird da Nespresso einziehen. Ja."

Citypartner München: "Nach unseren Infos zieht Nespresso dort ein, ja"

Er ist froh, dass der Leerstand endlich beendet ist: "Nespresso hat sehr schicke Läden, wie etwa in der Theatinerstraße. Sehr ansprechend. Es wird die zweite Filiale der Innenstadt", sagt Citypartner-Chef Fischer. Ob Weltkonzern Nestlé das ganze Haus anmietet oder nur das Erdgeschoss, könne er hingegen nicht sagen. 

Das Eckhaus ist eines der prominentesten Gebäude der Stadt. Jahrelang stand es leer. Seit 2021 war es teilweise sogar umzäunt, so, als ob gleich jemand einzieht. Aber es passierte nichts. 

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50 Jahre lang hatte sich das Haus als die Deutsche Bank ins Gedächtnis eingebrannt, bis die Filiale aufgegeben wurde. Auch die Stockwerke oberhalb waren von der Deutschen Bank angemietet. Die Schließung im Dezember 2021 - mitten in der Corona-Pandemie - war Teil einer größeren Strategie.

Seit dem Deutsche-Bank-Auszug stand das Gebäude fast drei Jahre leer

Die Deutsche Bank schloss damals mehrere Filialen und dünnte das Netz stark aus. Jede fünfte Filiale wurde damals deutschlandweit gestrichen. Es traf 100 Filialen, vor allem in den Großstädten. Rund 1190 Arbeitsplätze, hieß es damals, werden eingespart. Es traf 100 Filialen, vor allem in den Großstädten.  In München traf es neun. 

Das Haus gehört einer privaten Eigentümergemeinschaft. Die Mieten hier dürften deutlich über 30 Euro aufwärts je Quadratmeter liegen. 500 Quadratmeter Gewerbefläche stehen hier im ganzen Haus zur Verfügung. 

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  • gubr am 17.11.2024 14:23 Uhr / Bewertung:

    Alles was heute in die Innenstadt zieht, macht das nicht um durch den Laden einen tollen Gewinn zu machen. Bei den Mieten ist das schlicht unmöglich, die Einnahmen sind eher ein kleiner Nebeneffekt. So ein Standort ist vor allem Werbefläche und wird von den Konzernen wie z..B. TV Werbung behandelt und gerechnet. Die überlegen sich sicher ganz genau, was mehr Werbeeffekt im Verhältnis zu den Kosten hat, ein Spot im linearen TV, wo kaum noch werberelevantes Publikum hinschaut, oder eben so ein Store mit riesigem Logo und beleuchteten Auslagen, an welchem täglich viele tausende potentieller Kunden vorbeikommen.
    Leider scheint niemand in der Politik ein Interesse daran zu haben, dieser Praxis zumindest Steine in den Weg zu legen, z.B. durch Regulierung der Größe der erwähnten werberelevanten Teilen.

  • Der wahre tscharlie am 16.11.2024 16:05 Uhr / Bewertung:

    Nestle mit seinen Kaffeekapseln soll dort einziehen. Nachhaltigkeit gleich gegen Null. Und das vor dem rot/grünem Rathaus. Plastik (Rohstoff u.a. Öl) ohne Ende.
    Und Nestle-Produkte haben auch ihren speziellen Preis. Weils eben Nestle ist. Dazu noch in Top Lage am Marienplatz.

  • OnkelHotte am 17.11.2024 08:30 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der wahre tscharlie

    Aber schmeckt, warum so böse und immer alles auf die Umwelt schieben ?

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