Isar führt Hochwasser: Keller in München laufen voll
München - Dort, wo noch vor wenigen Tagen hunderte Münchner bei rund 30 Grad die Sonne genossen haben, ist aktuell nur noch eins zu sehen: braune Fluten. Wegen der seit Sonntag anhaltenden Regenfälle führt die Isar derzeit besonders viel Wasser – das gesamte Ufer ist überschwemmt, das Gebiet steht unter Wasser.
Hochwasserwarnung in München
Für die Isar besteht noch immer eine Hochwasserwarnung, dem Wasserwirtschaftsamt München (WWA) zufolge hatte der Pegel in der Nacht auf Mittwoch bei einem Stand von 3,87 Metern seinen Scheitel erreicht. Damit überschritt der Wasserstand knapp die dritte von insgesamt vier Warnstufen. "Das Regengebiet ist abgezogen. An den Gewässern des WWA München sind die Scheitel durch. Die Wasserstände sind alle im Fallen", teilte der Hochwassernachrichtendienst am Mittwoch mit.
Obwohl es nicht mehr regnet, bleibt die Hochwasserwarnung vorerst weiter bestehen. Dem Wasserwirtschaftsamt zufolge noch bis mindestens Donnerstagmorgen (9 Uhr). Der Pegel fällt stetig, aus Sicherheitsgründen bleiben jedoch die Rad- und Fußwege entlang der Isar bis auf Weiteres geschlossen, auch der Marienklausensteg und der Flauchersteg sind gesperrt. Das Bootfahren zwischen dem Großhesseloher Wehr bis zum Flaucher ist weiterhin verboten.
Stadt warnt Bürger vor Hochwasser
Auch die Stadt München hat am Dienstagvormittag reagiert und eine Hochwasserwarnung veröffentlicht. Betroffen davon waren vor allem die Stadtteile Giesing, Au und Thalkirchen, die allesamt an der Isar liegen. Keller sollten rechtzeitig geräumt werden, Elektroanlagen abgeschaltet.
Keller von Lokal muss ausgepumpt werden
Trotz der Warnung blieb nicht jeder Keller in München trocken. Wegen des Hochwassers stieg das Grundwasser unter anderem in der Au an, hier mussten einige Keller ausgepumpt werden. Auch das Restaurant "Apostel's" in der Schweigerstraße war betroffen. Das Lokal befindet sich nur zwei Gehminuten von der Isar entfernt.

Hochwasser: Höchste Warnstufe in Teilen Bayerns erreicht

Noch problematischer als an der Isar war die Lage zuletzt an Donau und Inn. In Passau erreichte der Pegel am Mittwoch die Acht-Meter-Marke – mittlerweile entspannt sich aber auch hier wieder die Lage.
Auch der Inn war und ist besonders stark von den Regenfällen betroffen: Am Nebenfluss Mangfall wurde sogar bereits am Dienstagvormittag bei Feldolling im Landkreis Rosenheim die Warnstufe vier erreicht. Bei der höchsten Meldestufe sind der Definition zufolge bebaute Gebiete in größerem Umfang überflutet oder der Einsatz der Wasser- oder Dammwehr in großem Umfang erforderlich.
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