In München sind immer noch Tausende über 80-Jährige nicht geimpft
München - Mehr als 16.000 Münchnerinnen und Münchner, die über 80 sind und nicht in einem Heim leben, haben sich noch nicht für einen Impftermin registriert. Und das, obwohl sie Anspruch auf eine schnellstmögliche Impfung haben.
Das zeigt eine Auswertung der Impfsoftware (BayIMCO) des Freistaats, die die Stadt vorgenommen hat. Demnach haben von den rund 80.000 über 80-Jährigen in München, die nicht in einem Heim leben, bislang rund 42.500 Personen die erste Corona-Impfung und rund 22.700 auch die zweite Impfung erhalten.
Weitere rund 10.200 Personen haben bereits einen Impftermin vereinbart, 11.100 haben eine Einladung erhalten, aber noch keinen Termin vereinbart.
Viele über 80-Jährige in München sind noch nicht geimpft
Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek appelliert nun an alle, die sich noch nicht gemeldet oder einen Termin wahrgenommen haben: "Bitte lassen Sie sich schnellstmöglich für einen Impftermin registrieren. Sobald Sie in BayIMCO angemeldet sind, werden Sie in Kürze einen Impftermin erhalten. Und diejenigen, die bereits eine Einladung erhalten haben, bitte ich: nehmen Sie Ihren Termin wahr. Er steht Ihnen zu und Sie sollten diese Möglichkeit, sich vor einem gerade für Ihre Altersgruppe möglicherweise tödlichen Virus zu schützen, nicht verschenken."
Um sich zu registrieren, ist nicht zwingend ein Internetzugang nötig. Auch über das Impf-Telefon der Stadt ist das möglich. Es ist unter der Telefonnummer 089/90429-2222 täglich von 8 bis 18 Uhr erreichbar.
Für die Senioren in München besteht auch die Möglichkeit, sich für eine wohnortnahe Impfung bei einem von knapp 30 Alten- und Service-Zentren (ASZ) anzumelden. Schwerpunkt für die ersten Termine sind die über 80-Jährigen, die bisher noch nicht im Impfzentrum Riem waren.
So läuft das Impfen in München
Bis einschließlich vergangenen Donnerstag, 25. März, wurden von den städtischen Impfteams insgesamt rund 164.500 Corona-Schutzimpfungen durchgeführt: Im Impfzentrum 89.300 Erst- und 34.800 Zweitimpfungen sowie 22.100 Erst- und 18.300 Zweitimpfungen in den Alten- und Pflegeheimen.
Darüber hinaus wurden rund 27.600 Dosen an Münchner Kliniken abgegeben. Im bayernweiten Vergleich ist München damit leicht unter dem Durchschnitt, was aber eben auch daran liegt, dass die Stadt Impfdosen an die Kliniken abgibt.
Wolfgang Schäuble, Münchens oberster Corona-Manager, sagte zur Impfkampagne am Mittwoch im Stadtrat: "Man verimpft, was zu verimpfen ist und mehr ist halt nicht möglich."
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