In München gab es 2017 es 384 Kampfhunde - Fünf Menschen gebissen

München - Drei Tote innerhalb weniger Wochen, alle von Kampfhunden gebissen - Schlagzeilen, die die Behörden in Hannover und Bad König sicher gern vermieden hätten. In beiden Fällen waren es Staffordshire-Terrier, die zubissen. Rassen, die in vielen Bundesländern verboten sind.
Kampfhunde: Die Zahlen für München
Es stellt sich die Frage, wie viele Kampfhunde es in der Millionenstadt München gibt. Berichte über Attacken in den letzten Jahren finden sich auch im AZ-Archiv nicht. Wir haben beim Kreisverwaltungsreferat und der Polizei nachgefragt.
Die Antwort: Im Jahr 2017 waren 379 Kampfhunde der Kategorie II und fünf Kampfhunde der Kategorie I gemeldet (Hier gibt's die Erklärung zur Unterscheidung). Und obwohl die Münchner Polizei im letzten Jahr keinen Einsatz wegen Kampfhunden registrierte, wurden laut KVR fünf Menschen gebissen und verletzt.
Grundsätzlich ist auch in München zwischen zwei Kategorien zu unterscheiden: Kampfhunde der Kategorie II und Kampfhunde der Kategorie I. Halter, die einen Kampfhund der Kategorie I besitzen wollen, müssen ein "berechtigtes Interesse" nachweisen. "Die Hürden für eine solche Erlaubnis sind hoch", so ein KVR-Sprecher zur AZ. Denn bei diesen Hunden wird eine gesteigerte Aggressivität und Gefährlichkeit generell unterstellt.
Kampfhunde: Diese Hunde stehen in Bayern auf der Liste
In München gilt die Leinenpflicht
Sowohl Polizei als auch KVR weisen auf die Leinenpflicht in München hin. Hunde mit einer Schulterhöhe von mindestens 50 Zentimetern müssen in Parks, Fußgängerzonen, verkehrsberuhigten Zonen, der Altstadt und auf Spielplätzen an der Leine geführt werden. Kampfhunde müssen immer und im gesamten Stadtgebiet an die Leine genommen werden. Maulkörbe für große Hunde sind dagegen nicht verpflichtend. Erst kürzlich lehnte das KVR einen Antrag für eine generelle Maulkorb-Pflicht ab.