In Juweliergeschäft gerast: Millionendieb legt Geständnis ab

Riesenbeute gemacht: 45-Jähriger ist mit einem Audi A6 in ein Juweliergeschäft gerast.
John Schneider
John Schneider
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
1  Kommentar
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Der Angeklagte und sein Anwalt.
Der Angeklagte und sein Anwalt. © jot

München - Mit einem gestohlenen Auto in ein Juwelier-Geschäft zu rasen, die Vitrinen aufzubrechen, wertvollen Schmuck und teure Uhren einzusammeln, um dann mit der Beute in einem zweiten gestohlenen Wagen die Flucht zu ergreifen - so funktionierte die Masche einer Bande von Juwelendieben, die in ganz Deutschland zugeschlagen hat.

Angeklagt ist ein 45-jähriger Pole

Zwei solcher Einbrüche in München werden seit Mittwoch am Landgericht verhandelt. Auf der Anklagebank sitzt ein 45-jähriger Pole. Er hat laut Anklage am 3. Februar des vergangenen Jahres mit einer Sturmhaube maskiert einen kurz zuvor gestohlenen Audi A6 in das Rolltor eines Juweliergeschäfts in der Residenzstraße gelenkt.

Mit drei Komplizen: Bande schlug Vitrinen des Juweliers ein

Danach war der Weg frei für ihn und seine drei Komplizen. Die Bande schlug mit Hämmern die Vitrinen des Juweliers ein und klaubte die darin befindlichen Uhren zusammen. Der Wert der Beute: mehr als 1,1 Millionen Euro.

Lesen Sie auch

Die Prozessbeteiligten hatten im Vorfeld bereits versucht, eine verfahrensabkürzende Einigung zu erzielen. Angedacht wurde eine Freiheitsstrafe von etwa sechs Jahren - bei einem Geständnis des Angeklagten. Die Absprache kam aber nicht zustande.

Angeklagter gesteht: Mit Beute die Wohnung renoviert

Nichtsdestotrotz beantwortete der 45-Jährige am Mittwoch dennoch freimütig die Fragen des Gerichts zu dem Einbruch in der Residenzstraße und gesteht seine Beteiligung ein. Er habe nicht nur den Audi A6 in das Rolltor gelenkt, sondern auch das Fluchtfahrzeug, einen ebenfalls gestohlenen VW Golf IV, gesteuert. Außerdem habe er geholfen, die Uhren einzusammeln. Sein Anteil an der Beute: 40.000 Euro. Dafür habe er sich ein neues Auto gekauft, die Wohnung renoviert und sei gereist.

Allerdings kennt seine Auskunftsfreude Grenzen. Namen möchte er nicht nennen, erklärt er dem Gericht. Aus Angst um seine Familie daheim. Auch bei dem zweiten angeklagten Einbruch in München verweigert er die Aussage.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Angeklagter schweigt zum zweiten Überfall

Dieser Einbruch im August 2019 in ein Juweliergeschäft am Thomas-Wimmer-Ring soll laut Anklage auf ganz ähnliche Weise vonstattengegangen sein. Damals hatten die Einbrecher einen Mazda in die Eingangstür gelenkt und Schmuck und Uhren im Wert von 373.700 Euro erbeutet. Der Prozess wird fortgesetzt.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
1 Kommentar
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • DaMamaIhrBua am 19.05.2021 20:03 Uhr / Bewertung:

    Solche Typen kann man nur mit drakonischen Strafen zum Reden bewegen.
    20 Jahre netto wegsperren öffnet Münder.
    Bitte nicht wieder Lappalien wie fünf oder sechs Jahre. Da lernen die nix draus.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.