Im Trend rund um München: Es gibt immer mehr Lebensmittelautomaten

München - Automaten für Lebensmittel werden immer beliebter. Allein die Seite "Grillfleischautomaten" verzeichnet 52 Automaten für Grillgut in Bayern - zwei in München stehen beispielsweise in Obermenzing (Metzgerei Raab, Verdistraße 113) und am Laimer Platz (Metzgerei Franz, Fürstenrieder Straße 55). Dort kann man sich rund um die Uhr Fleisch ziehen. Statt Snickers, Chips oder Kaugummis, liegen dort Würstel, Fleisch und Steaks in der Auslage.
Und nicht weit weg vom Campingplatz in Utting am Ammersee gibt's sogar Käse. Praktisch vor allem abends, wenn der Supmermarkt schon zu hat.

Aber auch andere Lebensmittel entdecken viele Landwirte als alternative Verkaufswege für sich. Ein Trend? "Es wird deutlich mehr", zitiert die Deutsche Presse-Agentur den Sprecher des Bayerischen Bauernverbands, Markus Peters. Immer mehr Landwirte würden ihre Produkte selbst vermarkten. Dazu würden sie häufig mit Lebensmittelmärkten vor Ort kooperieren oder selbst über Hofläden, Vertrauenskassen oder eben Automaten verkaufen. Laut Peters können sich die Landwirte so vom Druck der großen Konzerne und teilweise auch der Belastung durch schwankende Preise lösen.
Die Weißwurst aus dem Automaten
Vor allem Milchbauern würden ihre Produkte verstärkt selbst vermarkten: Je schlechter der Milchpreis vor allem 2015 und 2016 war, desto mehr Milchautomaten hätten die Bauern aufgestellt.
Immer mehr Milchzapfstellen in den Städten
Die Münchner Milchzapfstelle "Millymat" in der Eichenauer Straße 35 im Stadtteil Aubing zum Beispiel hat's vorgemacht - frische Milch lässt sich auch aus dem Automaten zapfen.
Tatsächlich waren laut einem Bericht der bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft 2016 unter den 169 den Ämtern bekannten Automaten von Direktvermarktern 111 Milchautomaten. Vor allem im Umkreis größerer Städte habe es viele Automaten gegeben, weniger dagegen in rein ländlichen Gebieten. Auch Vertrauenskassen waren beliebt, in die Kunden auf Vertrauensbasis das Geld für die Produkte zahlen, die sie sich nehmen.
"Chickeria" Eierautomaten sollen die ganze Stadt erobern
Beworben werden die Produkte von Alexander Grünwald als "brutal regional". So stammen die Produkte wie Eier, Kartoffeln und Nudeln hauptsächlich aus eigener Herstellung und die wenigen Ausnahmen, wie beispielsweise der Honig, aus der nahen Umgebung.
Verkaufsstellen sind neben dem alten Kartoffelbunker auf dem Gelände des Hofs zwei Automaten, die rund um die Uhr in Betrieb sind. Ein Eierautomat befindet sich direkt am Hof in der Eversbuschstraße 164, der andere nahe der S-Bahnstation Karlsfeld.
Bald sollen über das gesamte Stadtgebiet Automaten verteilt werden, um die Münchner mit regionalen Produkten zu versorgen.
Geschenke, Pflaster, sonstiges: Weitere Automaten in München
Viele kuriose Automaten gibts es in der Stadt. Sie sollen in vielen denkbaren "Notsituationen" helfen. In der Staatsbibliothek gibt es einen "Ohrstöpsel-Automaten" für die absolute Stille zum Arbeiten.
Mehrere "Bikeomaten" gibt es in der Stadt, jeweils mit bis zu 66 verschiedenen Fahrradteilen und Zubehör. Adressen sind beispielsweise die Pilgersheimer Straße 19 oder die Wiesentfelser Straße 29. Für das schnell zu besorgende Geschenk gibt es eine Reihe "Schmuckautomaten". So lassen sich zum Beispiel in der Mariannenstraße 2, der Utzschneiderstraße 10 oder der Aschauer Straße 12 schnell noch kleine Sachen kaufen, um jemanden zu überraschen.
Wer von der Sonne überrascht wurde, kann in der Leopoldstraße 27 auf Knopfdruck eine Sonnenbrille kaufen, um sich vor der Helligkeit zu schützen.
Am Bahnhofsplatz 2 und in der Türkenstraße 42 steht jeweils ein Apothekenautomat für spontanen Bedarf. Kontaktlinsen, Zahnbürsten oder Halsbonbons gibt es dort zu kaufen. Aber auch Kondome und Wärmepflaster spuckt der Automat auf Wunsch aus.
Lesen Sie hier: Grillfleischautomaten in München - hier gibt's Würstel rund um die Uhr