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IAA in München: Probleme unterschätzt

AZ-Lokalchef Felix Müller über die Debatte um die IAA.
Felix Müller
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Eine Automesse, die fast nichts mehr mit Autos zu tun hat. Stattdessen: Fahrräder, Debatten mit kritischen Geistern draußen in der Stadt - hach, wie schön hatten sich Grüne und Rote im Rathaus ihre IAA vorgestellt.

Beinahe trotzig klingt es jetzt, wenn OB Reiters Fazit mit dem Satz "Die IAA in unsere Stadt zu holen war richtig", beginnt. Soll das heißen: Trotz allem? Obwohl man feststellen konnte, dass kaum wer auf eine Automesse geht, um Fahrräder zu besichtigen? Dass viele Münchner sich geärgert haben darüber, wie Marienplatz, Odeonsplatz und Co. für Autokonzerne abgesperrt wurden?

Umgang mit Aktivisten: Polizei gibt sehr schlechtes Bild ab

Anfangsschwierigkeiten? Vielleicht. Viel schwerer wiegt eh das Bild, das München im Umgang mit Protestierern abgegeben hat. Die Stadt wollte deren Camp nicht erlauben. Nach alter CSU-Tradition beschwor dann die Staatsregierung Gewalttaten herauf. Die Polizei bot schließlich Tausende Beamte auf, überzog alternativ aussehende Menschen massenhaft mit Kontrollen, Pfefferspray und Schlagstock saßen locker, obwohl die Proteste insgesamt sehr friedlich blieben.

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Junge Demonstranten wurden als "Gefährder" eingestuft, als handle es sich um Terroristen, sie durften Plätze nicht betreten. Eine 18-Jährige, die ein Banner aufgehängt hatte, sollte bis Messe-Ende tagelang in "Präventionshaft" - über solches Wegsperren jubelte CSU-General Markus Blume ernsthaft: "So läuft's in Bayern!"

Viele Fragen sind nun offen. Im Rathaus wird man bis zur nächsten IAA klären müssen, was man will - und was nicht. Eines aber wurde schon deutlich: Die Stadt hat massiv unterschätzt, was sie sich da ans Bein bindet.

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25 Kommentare
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  • Komod am 15.09.2021 13:32 Uhr / Bewertung:

    Ich würde mir wünschen das alle Grünen bzw linke ihre Autos abgeben würden.
    Wir hätte viel mehr Platz auf den Straßen und könnten ohne Stau von A nach B fahren.

  • Giesing am 15.09.2021 11:13 Uhr / Bewertung:

    @ der wahre Tscharlie: „ Für manch einen mag es vielleicht schwer verständlich sein, dass es Menschen gibt, die gegen den "AutoWahn" sind, aber sie müssen das halt akzeptieren.“ - Hier wurde die Diskussion mal wieder verdreht. Die Polizeieinsätze richten sich nicht gegen friedliche Demonstranten, sonder gegen diejenigen, die sich daneben benehmen. Und diejenigen müssen halt akzeptieren, dass die Polizei geltendes Recht durchsetzt…

  • Giesing am 15.09.2021 11:04 Uhr / Bewertung:

    Die Polizei gibt ein schlechtes Bild ab? Da sieht man den Blickwinkel des Autors. In meinen Augen haben die Demonstranten ein schlechtes Bild abgegeben. Hätten sie sich an die Gesetze gehalten, hätte die Polizei nicht durchgreifen müssen. Und es ist gut, dass die Münchner Polizei Krawalle von Beginn an unterbindet. Ansonsten drohen Gewalttätigkeiten wie in Hamburg oder Berlin.

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