Hungerstreik: Zwei Flüchtlinge in Klinik

München - Der erste Notruf kam um 23 Uhr in der Rettungsleitstelle an, der zweite um 23.30 Uhr: In der Nacht zum Dienstag sind zwei der 34 Flüchtlinge, die am Sendlinger Tor in einen Hungerstreik getreten sind, in Kliniken eingeliefert worden.
Eine KVR-Sprecherin sagte der Abendzeitung, eine Privatperson habe den Notarzt alarmiert, weil die Männer über Taubheitsgefühlen in Armen und Beinen klagten. Einer der Erkrankten ist Flüchtlings-Sprecher Adeel. Der andere Mann kehrte nach der ärztlichen Behandlung direkt ins Camp zurück.
Am Sendlinger Tor protestieren seit Samstagnachmittag Asylbewerber aus Afrika und verschiedenen arabischen Ländern mit einem Hungerstreik gegen die Bedingungen in deutschen Flüchtlingslagern, gegen Residenzpflicht, eingeschränkte Arbeits- und Studienbedingungen.
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Die Flüchtlinge fordern zudem eine Anerkennung als politisch Verfolgte und damit ein Bleiberecht in Deutschland.
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