Homosexualität: Lindner hilft bei der Aufklärung
Heute soll der Stadtrat seinen Segen geben: Der Schlagersänger will gemeinsam mit der Stadt die Hilfsangebote für lesbische, schwule und transsexuelle Jugendliche unterstützen.
München - Die neue Stiftung trägt Patrick Lindners Namen. Der schwule Schlagersänger (52) will in seiner Heimatstadt – und gemeinsam mit der Stadt – Projekte unterstützen, die lesbischen, schwulen oder transsexuellen Jugendlichen beistehen.
Das Startkapital von 15000 Euro hat er selber hingelegt. Dafür hat er ganz persönliche Gründe. Lesen Sie hier: AZ-Interview mit Patrick Lindner . "Ich war damals sehr verschlossen"
Über die Notwendigkeit dieses Engagements besteht kein Zweifel. Zwar äußerten sich 70 bis 80 Prozent der Deutschen positiv über die Homo-Ehe, berichtet OB Christian Ude. Im Alltag, an den Schulen sehe es aber anders aus.
„Starke, aggressive Minderheiten“ vergiften die Atmosphäre, erzeugen Angst, so der OB. Junge Homosexuelle müssen immer noch Angst vor Ausgrenzung haben, spüren Verheimlichungsdruck oder haben selber bereits Homophobie erlebt.
Hier setzt die neue Stiftung an, die heute vom Stadtrat ihren Segen bekommen soll. Vor allem Aufklärungsarbeit an den Schulen hat man sich auf die Fahnen geschrieben. Aber auch betroffenen Eltern soll geholfen werden. Wer eine Therapie braucht und kein Fahrgeld aufbringen kann, bekommt ebenfalls Hilfe.
Die Patrick-Lindner-Stiftung wird sich dabei auf die Strukturen der 2010 gegründeten Regenbogen-Stiftung stützen. „Es wird keinen eigenen Beirat geben“, erklärte Katharina Häusl, Leiterin der Münchner Stiftungsverwaltung.
Lindners Prominenz soll helfen, Spendengelder zu sammeln. Gut möglich, dass er bei Kampagnen an Schulen auftritt. „Das wird aber noch mit den Fachleuten vor Ort besprochen“, sagte Lindner gestern. John Schneide
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