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Hochwasser in München und Bayern: Damit rechnet der DWD für die nächsten Tage

Drei Tage Dauerregen, die Bäche und Flüsse treten über die Ufer, an manchen Orten drückt das Wasser in die Keller. Und trotzdem: Überschwemmungen wie im Juni bleiben in Bayern aus. Entwarnung gibt es trotzdem nicht.
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Bayern, Passau: Das Wasser des Hochwasser führenden Inns steht vor den Häusern.
Armin Weigel (dpa) 12 Bayern, Passau: Das Wasser des Hochwasser führenden Inns steht vor den Häusern.
Passau: Eine Absperrung steht am überschwemmten Innufer. Auch wenn in Bayern der meiste Regen des Wochenendes wohl schon gefallen ist - an den Flüssen machen sich die Niederschläge erst Stunden oder Tage später bemerkbar. In Passau, wo sich drei Flüsse treffen, sollte mit ersten Sperrungen in der Altstadt in den Abendstunden gerechnet werden, teilte die Stadt mit.
Armin Weigel (dpa) 12 Passau: Eine Absperrung steht am überschwemmten Innufer. Auch wenn in Bayern der meiste Regen des Wochenendes wohl schon gefallen ist - an den Flüssen machen sich die Niederschläge erst Stunden oder Tage später bemerkbar. In Passau, wo sich drei Flüsse treffen, sollte mit ersten Sperrungen in der Altstadt in den Abendstunden gerechnet werden, teilte die Stadt mit.
Bayern, Passau: Sandsäcke liegen vor einem Hauseingang in der Altstadt.
Armin Weigel (dpa) 12 Bayern, Passau: Sandsäcke liegen vor einem Hauseingang in der Altstadt.
Bayern, Passau: Eine Uferstraße in der Altstadt ist vom Hochwasser der Donau überschwemmt.
Armin Weigel (dpa) 12 Bayern, Passau: Eine Uferstraße in der Altstadt ist vom Hochwasser der Donau überschwemmt.
Mitarbeiter vom Bauhof in Aschau im Chiemgau füllen Sandsäcke. Im Chiemgau ist die Lage nach dem Dauerregen teils angespannt. In der Gemeinde Aschau (Landkreis Rosenheim) befüllten Einsatzkräfte Sandsäcke, weil das Grund- und Oberflächenwasser anstieg.
Simon Frank (Gemeinde Aschau) 12 Mitarbeiter vom Bauhof in Aschau im Chiemgau füllen Sandsäcke. Im Chiemgau ist die Lage nach dem Dauerregen teils angespannt. In der Gemeinde Aschau (Landkreis Rosenheim) befüllten Einsatzkräfte Sandsäcke, weil das Grund- und Oberflächenwasser anstieg.
Felden Am Chiemsee: Eine Sitzbank steht vor einem überfluteten Feld. Der Hauptteil der fürs Wochenende angekündigten Niederschläge in Bayern ist nach Erkenntnis der Hochwassernachrichtenzentrale bereits gefallen. Der Dauerregen der vergangenen Stunden habe im Südosten Bayerns die Wasserstände vom Isar-Einzugsgebiet bis zum Bayerischen Wald ansteigen lassen, an einigen Orten gebe es kleinere Ausuferungen.
Lennart Preiss (dpa) 12 Felden Am Chiemsee: Eine Sitzbank steht vor einem überfluteten Feld. Der Hauptteil der fürs Wochenende angekündigten Niederschläge in Bayern ist nach Erkenntnis der Hochwassernachrichtenzentrale bereits gefallen. Der Dauerregen der vergangenen Stunden habe im Südosten Bayerns die Wasserstände vom Isar-Einzugsgebiet bis zum Bayerischen Wald ansteigen lassen, an einigen Orten gebe es kleinere Ausuferungen.
Ein Wohnmobil fährt bei Bernau am Chiemsee über eine überflutete Unterführung.
Lennart Preiss/dpa 12 Ein Wohnmobil fährt bei Bernau am Chiemsee über eine überflutete Unterführung.
Felden Am Chiemsee: Ein Radfahrer fährt bei Felden am Chiemsee an einem Schild mit der Aufschrift "Überflutung" vorbei. Der Hauptteil der fürs Wochenende angekündigten Niederschläge in Bayern ist nach Erkenntnis der Hochwassernachrichtenzentrale bereits gefallen. Der Dauerregen der vergangenen Stunden habe im Südosten Bayerns die Wasserstände vom Isar-Einzugsgebiet bis zum Bayerischen Wald ansteigen lassen, an einigen Orten gebe es kleinere Ausuferungen.
Lennart Preiss (dpa) 12 Felden Am Chiemsee: Ein Radfahrer fährt bei Felden am Chiemsee an einem Schild mit der Aufschrift "Überflutung" vorbei. Der Hauptteil der fürs Wochenende angekündigten Niederschläge in Bayern ist nach Erkenntnis der Hochwassernachrichtenzentrale bereits gefallen. Der Dauerregen der vergangenen Stunden habe im Südosten Bayerns die Wasserstände vom Isar-Einzugsgebiet bis zum Bayerischen Wald ansteigen lassen, an einigen Orten gebe es kleinere Ausuferungen.
Garmisch-Partenkirchen: Ein Mann schaufelt den Schnee vor der Tür des Deutschen Wetterdienstes auf der Aufsichtsplattform der Zugspitze.
Peter Kneffel/ dpa 12 Garmisch-Partenkirchen: Ein Mann schaufelt den Schnee vor der Tür des Deutschen Wetterdienstes auf der Aufsichtsplattform der Zugspitze.
Bayern, Oberstdorf: Ausflügler stehen auf der 1780 Meter hoch gelegenen Mittelstation am Fellhorn zwischen schneebedeckten Bänken und Tischen vor dem Panorama der Alpen.
Karl-Josef Hildenbrand (dpa) 12 Bayern, Oberstdorf: Ausflügler stehen auf der 1780 Meter hoch gelegenen Mittelstation am Fellhorn zwischen schneebedeckten Bänken und Tischen vor dem Panorama der Alpen.
Bayern, Oberstdorf: Biergläser stehen auf der 1780 Meter hoch gelegenen Mittelstation am Fellhorn im Schnee. In den bayerischen Alpen hat es für die Jahreszeit ungewöhnlich viel geschneit.
Karl-Josef Hildenbrand (dpa) 12 Bayern, Oberstdorf: Biergläser stehen auf der 1780 Meter hoch gelegenen Mittelstation am Fellhorn im Schnee. In den bayerischen Alpen hat es für die Jahreszeit ungewöhnlich viel geschneit.
Wanderer sind mit Regenschirmen am Ufer des Arbersees unterwegs. Mit starkem Regen startet der Südosten Bayerns in das Wochenende. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Unwettern. In den Alpen soll es Schnee geben.
Peter Kneffel/ dpa 12 Wanderer sind mit Regenschirmen am Ufer des Arbersees unterwegs. Mit starkem Regen startet der Südosten Bayerns in das Wochenende. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Unwettern. In den Alpen soll es Schnee geben.

München/Passau - Zahlreiche Helfer füllen Sandsäcke gegen Wassermassen, in den Alpen werden Straßen nach ausgiebigen Schneefällen gesperrt: Mitte September hat das Wetter vor allem im Süden und Südosten des Freistaats hunderte Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei beschäftigt. Vorläufige Bilanz: überflutete Straßen und Felder, Keller voller Wasser, Verkehrsunfälle bei Starkregen, Bahnausfälle.

Die neue Woche soll verbreitet regnerisch starten. Zum Wochenende könnte es freundlicher und wärmer werden. 

Die nächsten Tage werden noch nass

Die Hochwasserlage bleibt zunächst angespannt: Schlimmer als jetzt wird es wohl nicht mehr, prognostizierte der Hochwassernachrichtendienst (HND) Bayern. Dennoch gibt es zunächst keine Entwarnung.

Bis zum Dienstag regnet es teils andauernd vor allem im Süden und Südosten Bayerns. Die Wasserstände der Flüsse und Bäche könnten wieder steigen – flächendeckende Überschwemmungen von bebauten Gebieten sind aber wohl nicht in Sicht. Eine Hochwasserflut wie im Juni sei nicht zu befürchten. 

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet bis Dienstag von den Alpen über das Vorland bis zum Bayerischen Wald verbreitet mit 40 Litern Regen pro Quadratmeter, in Staulagen könnten es bis zu 90 Liter sein. Im Laufe der Woche soll es dann trockener und wärmer werden. 

München: Erst sinkende Pegel dann neuer Regen am Abend und zum Wochenstart 

In München hat laut HND die Regenpause dazu geführt, dass die Pegel nicht mehr ansteigen und auch wieder unter Meldestufe 2 absinken. Allerdings ändert sich da bereits wieder mit dem neuen Regen am Abend, der sich Montagmorgen auch noch intensivieren soll. Ein Ansteigen des Isarpegels knapp über Meldestufe 2 ist damit wieder zu erwarten. 

Auch die Würm führt laut HND aktuell wieder Hochwasser. Am Pegel Leutstetten bleibt die Meldestufe 1 überschritten und wird nach einem kurzen Rückgang im Laufe der nächsten Tage auch die Meldestufe 2 erreichen.

Außerdem sind die Grundwasserstände aufgrund der Niederschläge erheblich angestiegen, insbesondere in Isar-nahen Bereichen. Keller sollten laut HND kontrolliert werden, sofern dies gefahrlos möglich ist.

Viel Schnee in den Höhenlagen

Der Wintereinbruch in den Alpen bringt eine erhöhte Lawinengefahr in höheren Lagen mit sich. Oberhalb von etwa 1200 Metern gebe es eine geschlossene Schneedecke. In den Hochlagen sei diese bis zu einem Meter dick, teilte der Lawinenwarndienst Bayern mit. 

Frischer, durch den teils starken Wind angesammelter Schnee sei problematisch und könnte sich im kammnahen Steilgelände als Schneebrett lösen. Lawinen mittlerer Größe, die für eine Verschüttung ausreichen, seien möglich.

Der Lawinenwarndienst rechnet damit, dass die Lage in den kommenden Tagen angespannt bleiben wird. Zudem seien in höheren Gebieten viele Wanderwege schneebedeckt, vereist und rutschig.

Schnee-Hotspots sind derzeit die Berchtesgadener und Chiemgauer Hochlagen mit teils mehr als einem Meter. Dies sei besonders für die Jahreszeit. An der Station Dürrnbachhorn oberhalb von Winklmoos in den Chiemgauer Alpen betrage die Schneehöhe etwa 1,20 Meter, auf dem Zugspitzplatt seien es knapp 90 Zentimeter. 

Wassermassen auf Straßen und in Häusern

Durch den anhaltenden Dauerregen sind in Bayern einzelne Straßen überschwemmt worden und vereinzelt auch Keller vollgelaufen. Besonders betroffen waren am Wochenende Oberbayern, Niederbayern und die Oberpfalz, wie der HND meldete. Unter anderem führten Donau, Inn, Isar, Mangfall und Vils deutlich mehr Wasser als in der vergangenen Woche. 

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In Passau, wo sich drei Flüsse treffen, gab es Sperrungen in der Altstadt. Zudem sollten Fahrzeuge aus dem Überschwemmungsgebiet gefahren werden. Sandsäcke wurde gefüllt und verteilt, Hochwasserschutz errichtet. «Es wird dringend davor gewarnt, überflutete Bereiche zu betreten!», hieß es vonseiten der Stadt. 

Der Pegel Passau der Donau zeigte am Sonntagnachmittag laut Hochwassernachrichtendienst 7,44 Meter an - Tendenz zunächst fallender Wasserstand. Am Donnerstagabend waren es noch knapp unter 5 Meter. 

Der Pegel Marienbrücke des Flusses Inn zeigte gegen Sonntagmittag 5,03 Meter an - hier war der Wasserstand ebenfalls sinkend. Donnerstagabend waren es noch um die 2,50 Meter. In Passau kommen die drei Flüsse Donau, Inn und Ilz zusammen. 

Der Wasserstand im Königssee im Berchtesgadener Land wurde vorsorglich abgesenkt. «Wir haben die Schleusen geöffnet», sagte der Technische Betriebsleiter Michael Brandner. Dies sei eine Vorsichtsmaßnahme. Bootsverkehr war am Samstag verboten.

Franken genießt sogar die Sonne

In Franken war die Wetterlage weitgehend ruhig, gelegentlich zeigte sich die Sonne. Nürnberg meldete sogar eine Verlängerung der Freibadsaison: «Auch wenn das Wetter aktuell nicht ganz so gut ist, kommt täglich noch eine stattliche Anzahl an Gästen in das Westbad, um das Schwimmen im Freien zu genießen.» Weil es kommende Woche wärmer und trockener sein soll, bleibe das Westbad noch eine Woche länger als geplant geöffnet - und zwar bis zum 22. September.

Unwetterfolgen in Nachbarländern dramatischer

In Österreich, Tschechien und Polen spitzte sich die Lage dagegen zu. Es gab Tote und mehrere Vermisste. Im tschechischen Opava und anderen Städten im Grenzgebiet zu Polen mussten Tausende Menschen aus ihren Wohnungen in Sicherheit gebracht werden. Ganze Siedlungen standen unter Wasser. Eine Schlammlawine schnitt den Gebirgsort Mala Upa von der Außenwelt ab.

In Österreich stiegen die Pegelstände mehrerer Flüsse dramatisch an. Zahlreiche Bäche traten im Dauerregen über die Ufer. Das ganze Bundesland Niederösterreich um Wien wurde zum Katastrophengebiet erklärt.

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