Hochhäuser an der Paketposthalle: Architekten fordern Wettbewerb

Die Hochhäuser an der Paketposthalle sollen ausgeschrieben werden, so der Architektenbund.
Paul Nöllke |
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So sollen die Türme aussehen. Kommt es dazu?
So sollen die Türme aussehen. Kommt es dazu? © Herzog & de Meuron

München - Jetzt sei die letzte Chance zu handeln, meint Rainer Hofmann, der Kreisvorsitzende des Bunds Deutscher Architekten und Architektinnen (BDA) in München.

Offener Brief der BDA an die Stadt

In einem offenen Brief an die Stadt fordert der BDA deshalb nun einen Architektenwettbewerb, um die umstrittenen Hochhäuser an der Paketposthalle neu zu planen. Anstatt, wie vom Investor angedacht, die beiden Gebäude vom renommierten Schweizer Architekturbüro Herzog & de Meuron bauen zu lassen, sollten auch andere Architekten ihre Entwürfe einreichen können. Die Stadt kann so einen Wettbewerb vom Investor verlangen - passiert ist das bislang aber nicht. Einzelne Politiker hatten dieses Vorgehen in den letzten Wochen aber gefordert (AZ berichtete).

"Es ist ungewöhnlich, dass die Stadt nicht gleich zu Anfang einen Wettbewerb gefordert hat", meint Hofmann im Gespräch mit der AZ. "Doch durch das Bürgergutachten, ist das Thema jetzt wieder im Gespräch."

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Hofmann hofft, dass durch einen Wettbewerb kreativere Entwürfe für die Bebauung an der Paketposthalle möglich wären. "Ob Hochhäuser die modernste und beste Lösung für unsere heutigen Probleme sind, weiß ich nicht", so der Architekt. Es müsse auch darauf geachtet werden, dass die Gebäude sozial nachhaltig seien. "Es ist nicht gut, wenn ab dem zehnten Stock die Reichen wohnen, und es im Sockel dann ein paar günstigere Wohnungen gibt", meint er. Daher hoffe er, dass in einem Entwurf auf soziale Nachhaltigkeit eingegangen werde.

"Ich will dem Investor nicht unterstellen, dass er darauf keinen Wert legt", sagt Hofmann. "Doch ein Wettbewerb wäre wichtig."

Der Brief des BDA zeigt: Die Diskussion um die Hochhäuser ist noch lange nicht vom Tisch.

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2 Kommentare
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  • am 08.10.2021 21:34 Uhr / Bewertung:

    mir wäre es lieber, wenn Architekten aus München kämen. Sie haben wenigstens das münchnerisches Gefühl und sollten auch Chancen haben, nicht immer nur die Promi-Architekten, die aus dem Ausland klatschen irgendwelche Buldings hin, kleben Deko-Schilder mit deren Namen dran, klopfen sich auf den Schultern, sacken viel Geld ein, und verschwinden wieder. Diese Türme an der Paketposthalle sind extrem ungewohnt, gehören irgendwie nicht zu München, eher zu Frankfurt. Was ich nicht ganz verstehe. Der Hype bricht bei Behörden aus, bloß weil Bauprojekte von Promi-Architekten stammen, ohne zu hinterfragen. Wenn aber Bauprojekte von Neulinge ohne Namen präsentiert werden, kratzen die Behörden am Kopf oder am Kinn.

  • UlliStein am 08.10.2021 18:53 Uhr / Bewertung:

    Hochhäuser von Herzog&de Meuron sind weltweit begehrt und beliebt. Sogar im kleinen Basel steht eins. Diese neue Initiative ist wieder nur ein Versuch, die Bebauung mit durchsichtigen Manövern zu torpedieren. Für eine "Weltstadt" wie München ein würdeloser Spektakel.

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