Hitze in München: Niedriger Wasserstand - geht es der Isar gut?
München - Wer momentan über eine der Isarbrücken spaziert, wundert sich beim Blick nach unten. An der Wittelsbacherbrücke etwa, wo gerade auch die unterste der Steinstufen am Ufer trocken liegt, oder an der Zenneckbrücke am Deutschen Museum, wo man Betonflächen am Grund erkennen kann, die man nie zuvor gesehen hat.
Der Wasserstand in der Isar ist gerade ganz schön niedrig. Wen wundert's bei der Hitze und dem wenigen Regen in den letzten Wochen. Aber ist der Pegelstand zu niedrig? Leiden am Ende die Fische? Christian Leeb vom Wasserwirtschaftsamt beruhigt.
Der Pegel der innerstädtischen Isar, der knapp nördlich der Kennedybrücke gemessen wird, liege noch über dem sogenannten Mittleren Niedrigpegel, sagt er. 20,1 Kubikmeter Wasser pro Sekunde fließen hier den Fluß hinab, der Pegel liegt bei 61 Zentimetern. 45 Zentimeter wären ein Niedrigpegel, es ist also noch Luft nach unten.
Sicherlich habe man hohe Temperaturen und nur sehr wenig Niederschlag, dennoch gebe es auch mit dem Sauerstoffgehalt des Wassers noch keine Probleme, sagt Leeb. Die Fische könnten das aushalten. Das liege auch daran, dass die Isar eben ein Gebirgsfluß ist. (Lesen Sie hier: Was Sie bei Hitze am besten (nicht) essen und trinken sollten)
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Allgemein ist der Wasserstand in der Innenstadt-Isar auch deshalb niedriger, weil hier ja besonders viele Ausleitungen sind. Der Werkkanal, der Eisbach oder Auer Mühlbach, um nur die Größten zu nennen, fließen ab. Am Messpunkt an der Kennedybrücke sind diese fast alle wieder zurück in die Isar geflossen. Der Wasserstand der Isar wird vom Sylvensteinspeicher aus mitgesteuert.
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